Eilmeldung: Kleeblatt Süd und Ost aktiviert / strategische Verlegung


  Das Land Bayern (Kleeblatt Süd) sowie die Länder Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg (Kleeblatt Ost) haben am frühen Abend offiziell das überregionale Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten aktiviert. In den nächsten Tagen soll eine größere Anzahl an Patienten in andere Kleeblatt-Regionen verlegt werden.    

In der dritten Pandemiewelle steigt die Auslastung der bundesweiten Intensivstationen – und damit der Bedarf an innerdeutschen Verlegungen von schweren COVID-19-Fällen. Ein neuer Kriterienkatalog unterstützt Intensivmediziner bei der Entscheidung, welche Patienten strategisch verlegt werden können.

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Besonders beim Transport von Intensivverlegungen bedarf es einer sehr sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. „In der Empfehlung haben wir Verlegungskriterien und mögliche Ein- und Ausschlusskriterien dargestellt, die individuelle Arztentscheidungen in dieser schwierigen Situation unterstützen können“, erklärt Professor Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und Delegierter der DIVI-Fachgruppe Anästhesiologie. „Gemeinsam mit Kollegen in der Fachgruppe Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin (COVRIIN) am Robert-Koch-Institut haben wir diesen hilfreichen Katalog entwickelt und bundesweit mit den verantwortlichen Ärztinnen und Ärzten in den „Kleeblattstrukturen“ der 16 Bundesländer abgestimmt“, so Gräsner. Diese Kleeblattstruktur habe sich bereits im letzten Jahr etabliert als Teil eines Konzepts, um bundesweit intensivmedizinische Kapazitäten zu schaffen.