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Kindern die Angst vor Stigmatisierung nehmen Psychische Krisen meistern: Prävention in Schulen notwendig

Bad Homburg. Psychische Krisen beginnen oft im Jugendalter. Die größte Hürde für die Betroffenen ist die Angst, stigmatisiert zu werden. Das Präventionsangebot „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“, maßgeblich unterstützt von der AOK Hessen, kann wertvolle Hilfen bieten. Es richtet sich an Jugendliche ab Klasse 8 sowie deren Lehrkräfte.

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„Unter psychische Erkrankungen leiden nicht nur die Erkrankten, auch das familiäre und soziale Umfeld ist häufig überfordert. Maßgeschneiderte und evaluierte Angebote für Jugendliche zur Prävention und Entstigmatisierung psychischer Gesundheitsprobleme fehlen weitgehend“, stellt Mona Nüchter, verantwortlich für Prävention in Kitas und Schulen bei der AOK Hessen, fest. Irrsinnig Menschlich e. V., eine international tätige Non-Profit-Organisation, will das mit ihrem Programm ändern. Sieben hessische Schulen haben vor kurzem daran teilgenommen, darunter die Oranien- und die Leibnizschule in Wiesbaden. Im Dezember folgt die August-Bebel-Schule in Wetzlar und die Altkönigschule in Kronberg. Über 600 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Klassenlehrkräfte wurden damit erreicht, insgesamt wurden 25 komplette Schultage diesem Thema gewidmet.

Auf Jugendliche angepasst

In Workshops für Schulklassen werden psychische Krisen offen zur Sprache gebracht, Warnsignale erklärt, jugendtypische Bewältigungsstrategien diskutiert und lokale Hilfsangebote vorgestellt. Das Besondere: Die Workshops werden von Tandems aus fachlichen und persönlichen Expertinnen und Experten geleitet, somit von Menschen, die beruflich sowie persönlich Erfahrungen mit psychischen Krisen haben – und wie man diese übersteht und daran wächst. „Nicht mehr verstecken, sondern Hilfen annehmen“, beschreibt Mona Nüchter das Kernziel des Programms. Seit September ist die AOK Hessen als einzige Krankenkasse dabei und fördert „Verrückt? Na und!“ zunächst bis Ende Januar 2022. Die staatlichen Schulämter sowie Gesundheitsämter sind ebenfalls involviert. Damit möglichst viele Schulen das Programm kennenlernen, beteiligt sich die Gesundheitskasse auch am Aufbau einer Landeskoordination für das Programm in Hessen.