- IAB-Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung bestätigt Forderung des Sozialverbands VdK nach Eindämmung von Minijobs
- Familien brauchen mehr Kinderbetreuung und flexiblere Arbeitszeit-Modelle
Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung beziehen etwa 860.000
Menschen in Deutschland zusätzlich zu ihrer Erwerbstätigkeit Sozialleistungen.
Unter diesen sogenannten „Aufstockern“ befinden sich überdurchschnittlich viele
Alleinerziehende. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sagte
dazu:
„Die Studie bestätigt die Erfahrung des VdK: Minijobs halten nicht, wofür sie
gedacht waren – einen Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt. Das Gegenteil ist
der Fall: Sie sind zu einer Armutsfalle für viele Menschen geworden, vor allem
für Frauen und Alleinerziehende. Dass die Ampelkoalition sie nun mit der
Erhöhung der Grenze auf 520 Euro auch noch ausweiten will, ist der absolut
falsche Weg. Stattdessen sollte sie die Kinderbetreuung unbedingt ausbauen und
Anreize für Arbeitgeber schaffen, Arbeitszeiten flexibler zu gestalten.“