AOK Hessen: Verschiedene Krebsarten lassen sich verhindern
Bad Homburg, 14. April 2022
Die frühzeitige Impfung von Mädchen gegen eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) ist seit 2007 eine Kassenleistung, seit 2018 gilt das auch für Jungen. Allerdings ist es immer noch eine große Ausnahme, wenn letztere sich immunisieren lassen. Doch nicht nur Gebärmutterhalskrebs kann dadurch verhindert werden. Darauf weist die AOK Hessen hin.
Für einen vollständigen Schutz sind im Alter von 9 bis 14 Jahren zwei Dosen notwendig. Versäumte Impfungen können bis zum 17. Lebensjahr nachgeholt werden. „Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, auch Jungen impfen zu lassen, schützt aber nicht nur zukünftige Sexpartnerinnen, sondern auch sie selbst. Die HP-Viren können nämlich auch zu Penis-, Anal- und Krebs im Mund-Rachen-Bereich führe“, sagt Dr. Angela Smith, leitende Ärztin bei der AOK Hessen. Darüber hinaus trägt man so auch zur Herdenimmunität bei, wobei nur etwa 50 Prozent der 17-jährigen Mädchen geimpft sein sollen. Jede Frau im Alter von 20 bis 24 Jahren kann zudem ein Mal im Jahr kostenlos zur Früherkennung, also zur Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen gehen. Ab 35 Jahren wird Frauen eine Kombi-Untersuchung, die auch einen HPV-Test enthält, alle drei Jahre angeboten.