Gesundheitsnetz Frankfurt erringt Gold-Standard
Mittlerweile über 600 Ärztinnen und Ärzte aus elf hessischen Ärztenetzen messen ihre Versorgungsqualität mit dem Programm QuATRo*, um medizinische Leitlinien noch zielgenauer umzusetzen. Das führt in der Summe zu besseren Behandlungsergebnissen. Das Gesundheitsnetz Frankfurt (GNEF) kommt derzeit im hessischen Ranking sogar auf den ersten Platz.
Mit diesem Projekt, entwickelt wurde es vom AQUA-Institut Göttingen mit dem AOK-Bundesverband – können 62 Qualitätsindikatoren analysiert werden. Praxen werden damit in ihrer Leistung vergleichbar, weil zum Beispiel bei Diabetes oder Schlaganfällen etliche Behandlungsparameter kontrolliert werden können. Denn bei bestimmten Werten sind – vereinfacht ausgedrückt – spezielle medizinische Interventionen sinnvoll und notwendig. Häufig fehlen Ärztinnen und Ärzten jedoch Informationen, die sie zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammenfügen können. Dabei liegen tausende Daten prinzipiell vor, schließlich werden sie akribisch erfasst. Doch ohne QuATRo werden sie in der Regel nicht verglichen und analysiert. Es handelt sich vor allem um Abrechnungsdaten, auch zu Arzneimitteln und Kliniken. Darunter sind auch Werte, die außerhalb des Arztnetzes erfasst worden sind.
Gold für Frankfurt
„Dieses Monitoring hilft den Praxen enorm, denn das Verfahren ist standardisiert und einfach in der Handhabung. In regelmäßigen Workshops reflektieren wir die Entwicklung gemeinsam mit dem jeweiligen ärztlichen Team“, erzählt Kevin Kamin, Referent für ambulante Versorgung bei der AOK Hessen. Die Behandlung wird dadurch spürbar optimiert: Das kann die Diagnosestellung betreffen, aber auch die Medikation und die Überprüfung der weiteren Behandlung. Das GNEF erfüllt aktuell sogar im bundesweiten Vergleich den Gold-Standard, weil es bei auszeichnungsrelevanten Indikatoren sehr gut abschneidet und die sich daraus ergebenden Behandlungspfade für einzelne Patientinnen und Patienten bestmöglich darauf abgestimmt sind.
* steht für „Qualität in der ambulanten Versorgung, Transparenz durch Routinedaten“
