AOK

Prävention in der stationären Pflege

Märchenerzählen für demenzerkrankte Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen

Die Maßnahme wird ausschließlich von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland vollumfänglich finanziert und in Zusammenarbeit mit MÄRCHENLAND – Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung GmbH durchgeführt. Das Projekt dient zur Umsetzung des Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention in stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen.

 

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26 Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland kamen in den Genuss der Präventionsmaßnahme. Hier konnten sich die demenzerkrankten Bewohnerinnen und Bewohner im Frühjahr 2023 auf regelmäßige Märchenstunden freuen. Auf diese Weise werden die Lebensqualität und die kognitiven Fähigkeiten der pflegebedürftigen Personen verbessert. Damit sich die Maßnahme langfristig in den stationären Pflegeeinrichtungen etablieren kann, wurden umfangreiche Schulungen zum Demenzerzähler umgesetzt.

 

Auch in dem AWO Seniorenzentrum Idar-Oberstein wurde das Projekt umgesetzt. Aktuell wird das Thema Märchen im Kultursommer aufgegriffen. In dieser Veranstaltungsreihe fand die Veranstaltung „Märchenhaft im Garten“ statt. Schneewittchen wurde hier in Szene gesetzt und märchenhaft erzählt. Die Teilnehmenden sind begeistert. „Obwohl wir auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen wie Theater besuchen, mit Märchen erreichen wir die Bewohnerinnen und Bewohner sehr viel besser und das trägt sehr zum Wohlbefinden bei“, so Nicole Burgard Sozialdienstleitung in der AWO. „Erst waren wir dem Thema Märchen als Projekt für demenziell Erkrankte skeptisch. Heute sind wir sehr froh, dass wir uns auf das Projekt eingelassen haben.“  

 

„Mit der wirkungsvollen Maßnahme haben wir beste Erfahrungen gemacht und es ist schön zu sehen, wie die an Demenz Erkrankten bei dem Thema Märchen aufblühen“, sagt Silke Fischer, Geschäftsführerin von MÄRCHENLAND – Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung GmbH & Co. KG. Die den Einrichtungen zur Verfügung stehenden „MÄRCHENLAND-Boxen“ bieten mit zusätzlichen Materialien weitere Möglichkeiten, durch Ratespiele oder Theaterspielen an die Märchenstunden anzuknüpfen.

 

In der hybrid angelegten Präventionsmaßnahme übernehmen professionelle Demenzerzähler vier regelmäßig stattfindende Märchenstunden in der jeweiligen Einrichtung: Neben den analogen Erzählstunden kommen digitale Märchenstunden und thematisch abgestimmte Arbeitsmaterialien zum Einsatz. Die digitalen Märchenstunden umfassen eine Serie von acht Folgen, die jeweils 45 Minuten lang sind. Die virtuellen Märchenstunden beginnen und enden jeweils mit der gleichen Musik und gleichen Ritualen, sodass das Langzeitgedächtnis aktiviert wird. Auf beide Weisen werden die Erzählungen der Brüder Grimm für die Teilnehmenden erlebbar gemacht. Die als festes Modul in der Maßnahme enthaltene Fortbildung für das Personal qualifiziert dabei zum professionellen Märchenerzähler.

 

Dazu erklärt Udo Hoffmann, Beauftragter des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse: „Die präventive Wirkung des Märchenerzählens bieten wir gemeinsam mit MÄRCHENLAND Menschen mit Demenz aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland an. Das Ziel ist die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen zu verbessern, soziale Interaktionen anzuregen und den Pflegealltag der Beschäftigten zu entlasten. Wir freuen uns, dass die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland mit der Präventionsmaßnahme MÄRCHEN UND DEMENZ Pflegebedürftigen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stationärer Pflegeeinrichtungen märchenhafte Stunden bescheren konnte. Es ist schön zu sehen, wie kreativ die Pflegeeinrichtungen das Thema Märchen für Ihre Bewohnerinnen und Bewohner gestalten.  Märchenhaft im Garten – wie in dem AWO Seniorenzentrum Idar-Oberstein war deshalb eine gelungene Veranstaltung.“