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Zahl(en) der Woche

Alkohol und Cannabis: Signifikant mehr hessische Männer mit schädlichem Verhalten

Jedes Jahr erhalten rund 28.000 bei der AOK versicherte Hessinnen und Hessen von ihrem Arzt oder ihre Ärztin eine Diagnose im Zusammenhang mit Alkohol: Ihr schädlicher Konsum zeigt sich als psychische Störung. Das geht aus einer aktuellen Analyse der AOK Hessen hervor. Bei einer solchen Störung kann es sich beispielsweise um einen akuten Rausch handeln, um eine Alkoholabhängigkeit, eine psychotische Störung oder um ein Entzugssyndrom. Die so genannte Diagnosegruppe F10 („Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“) umfasst insgesamt zehn Einzeldiagnosen.

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Bemerkenswert: 2011 waren rund 26.800 Menschen betroffen, 2016 bereits etwa 28.600. Zwar gab es 2021 einen Rückgang auf erneut rund 26.800. „Es spricht aus meiner Sicht jedoch viel dafür, dass dieser Knick mit dem Verhalten während der Corona-Pandemie zu tun hatte. Viele Menschen sind nicht mehr so oft in eine Praxis gegangen, sodass die Störung nicht statistisch erfasst wurde“, vermutet Dr. Peter Kotzerke aus dem Medizinischen Kompetenzcenter der AOK Hessen. Er geht davon aus, dass sich die Zahlen aus 2016 eher verstetigt haben dürften. Und warnt: „Die Dunkelziffer ist beträchtlich, weil es oft eine schleichende Entwicklung ist und nicht alle Betroffenen ihren steigenden Alkoholkonsum als Problem empfinden. Zudem spricht nur ein Bruchteil von ihnen das Thema gegenüber und einer Ärztin oder einem Arzt an.“ Auffallend ist der hohe Anteil von Männern in dieser Diagnosegruppe: Rund 77 Prozent.

Klar ansteigend sind die Diagnosen im Bereich „Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide“. Auch hierunter fallen etwa akute Rauschzustände, Abhängigkeit oder Psychosen. 2011 waren noch rund 1.500 AOK-versicherte Hessinnen und Hessen betroffen, 2021 bereits etwa 4.100 – der Männeranteil beträgt dabei rund 78 Prozent.

Übrigens: Ganz aktuell unterstützt die AOK Hessen, neben vielen anderen Aktivitäten im Bereich Selbsthilfe, ein Buchprojekt der Guttempler Hessen. „Wenn Mama oder Papa trinkt, geraten auch Kinderwelten ins Wanken“ kann beim Verein „Mehr Zeit für Kinder e.V.“ bestellt werden: www.mzfk.de.

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