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Das gesunde Extra des Tages geht ins Geld

AOK-Befragung: Vor allem Jüngere setzen auf Nahrungsergänzung

Es sind eher jüngere Menschen, die besonders viel in Nahrungsergänzungsmittel in Tabletten- oder Pulverform investieren. Zwei Drittel der Hessinnen und Hessen kaufen sie regelmäßig. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Erhebung durch Insa Consulere im Auftrag der AOK Hessen.

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Gar keinen Bedarf dafür haben 30 Prozent der Befragten. Fast jede zweite Person ab 60 Jahren sieht das so. Alle Generationen davor setzen indes stärker auf solche Präparate. In der Gruppe der 18- bis 29-jährigen geben 34 Prozent mindestens 100 Euro jährlich für Vitamin-Booster aus, eine Minderheit unter ihnen sogar mindestens 500 Euro (6 Prozent). Über alle Altersgruppen hinweg bewegen sich indes 45 Prozent der Bevölkerung Hessens in einem sehr gemäßigten Rahmen, sie bleiben unter 100 Euro jährlich. Zwischen 100 und 200 Euro verorten sich 13 Prozent. Insgesamt 1.000 hessische Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren wurden für diese Auswertung telefonisch kontaktiert.

Es kann auch zu viel sein

Nahrungsergänzungsmittel sind in der Regel Trendprodukte, deren Nutzen größtenteils zweifelhaft ist. „Aus medizinischer Sicht kommt bei gesunden Menschen, die sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren, eine unzureichende Aufnahme von Vitaminen und eine dadurch bedingte Unterversorgung sehr selten vor. Nur in bestimmten Fällen wird die Einnahme von Vitaminen über Nahrungsergänzungsmittel ausdrücklich empfohlen, beispielsweise für Folsäure vor und in der frühen Schwangerschaft“, meint Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen. Nahrungsergänzungsmittel können bei Überdosierung der Gesundheit sogar schaden. Daher sollten Höchstmengenempfehlungen nicht überschritten werden.

Wie viel Geld geben Sie derzeit für Nahrungsergänzungsmittel aus?

Bis zu 100 Euro jährlich = 45 Prozent

100 bis weniger als 200 Euro = 13 Prozent

200 bis weniger als 500 Euro = 8 Prozent

500 Euro oder mehr = 3 Prozent

Ich kaufe grundsätzlich keine solchen Mittel = 30 Prozent

Rest: Keine Angabe / Weiß nicht

1.000 Befragte in Hessen ab 18 Jahren, Institut: Insa Consulere, im Auftrag der AOK Hessen, Oktober 2023

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