Insgesamt ist der Krankenstand im ersten Halbjahr 2024 zum Wert des Vorjahres Halbjahr 2023 mit 7,2 Prozent gleichgeblieben. Im saisonalen Verlauf war der Krankenstand in den Monaten Februar 8,1 Prozent am höchsten. Eine Arbeitsunfähigkeit dauerte im Durchschnitt 11,1 Tage je Fall und verringerte sich im Vergleich zum Vorjahres Halbjahr um 0,4 Kalendertage je Fall.
„Wir sehen anhaltend hohe Krankenstandwerte. Die AOK-Analyse kann dabei als Maßstab für die gesamte saarländische Wirtschaft angesehen werden, da die AOK Arbeitnehmende und Auszubildende aus allen Branchen versichert“, erklärt die AOK-Vorstandsvorsitzende Dr. Martina Niemeyer.
Die meisten Fehltage verursachten die Krankheitsarten Muskel/Skelett mit 20,0 Prozent, Atemwege mit 14,9 Prozent, Psyche mit 12,5 Prozent und Verletzungen mit 9,3 Prozent. Die meisten Arbeitsunfähigkeitsfälle verursachten die Krankheitsarten Atemwege mit einem Anteil von 26,8 Prozent, Muskel/Skelett mit 14,4 Prozent, Verdauung mit 6,4 Prozent und Verletzungen mit 5,5 Prozent. Der Anteil von AU-Fällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 4,1 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen verursachten 39,4 Prozent aller AU-Tage.
Laut AOK ist als bemerkenswerter Aspekt festzustellen, dass die AU-Fälle der Atemwegserkrankungen im Saarland seit dem ersten Halbjahr 2021 bis 2024 um beachtliche 16,0 Prozentpunkte angestiegen sind. So betrugen sie im ersten Halbjahr 2021 10,8 Prozent, 2022 20,9 Prozent, 2023 25,5 Prozent und 2024 26,8 Prozent. „Atemwegserkrankungen verursachen mehr als ein Viertel aller AU-Fälle und haben sich in den vergangen drei Jahren mehr als verdoppelt“, fasst Niemeyer zusammen.
Um die Lebensqualität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verbessern, unterstützt die Gesundheitskasse Beschäftigte und Firmen seit Jahrzehnten mit passgenauen Angeboten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF).