Impfmythen erkennen / kompetente Gesundheitsentscheidungen treffen / Impfungen gegen Corona und Mpox in Hessen Kassenleistung
Durch Viren hervorgerufene Infektionskrankheiten stellen nach wir vor eine enorme Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Deshalb ruft die AOK alle Menschen in Hessen dazu auf, aktiv Verantwortung für die eigene Gesundheit und die Gesellschaft zu übernehmen. Denn: Impfen ist eine wirksame und bewährte Maßnahme, um sich selbst und andere vor gefährlichen Krankheiten zu schützen. Studien zeigen, dass Impfen nicht nur Leben rettet, sondern auch Epidemien verhindern kann. Doch Impfskepsis setzt all das aufs Spiel und birgt unnötige Risiken für die Gesellschaft.
Impfskepsis: Mehr als eine individuelle Entscheidung
Impfskepsis ist nicht nur eine individuelle Entscheidung, sondern hat weitreichende Folgen. Ein Verzicht auf Impfungen kann dazu führen, dass ehemals ausgerottete Krankheiten zurückkehren und erneut Menschenleben kosten. „Impfungen sind keine Entscheidung, die man nur für sich allein trifft – sie sind ein Akt der Solidarität und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft“, betont Dr. Christoph-Gérard Stein, Arzt im Medizinischen Kompetenz-Center der AOK Hessen. „Mit jeder Impfung helfen wir, eine gesundheitliche Brandmauer für die Gesellschaft zu errichten. Und diese Mauer wird brüchig, wenn zu viele Menschen sie nicht mittragen. Besonders eindrucksvoll sehen wir das derzeit beim Thema ‚Masern‘. Sie feiern ein gefährliches und unnötiges Revival.“
Unterstützung für das Gesundheitsministerium
Vor diesem Hintergrund befürwortet die AOK Hessen ausdrücklich eine Initiative des Hessischen Gesundheitsministeriums. Unter dem Motto „WISSEN schützt“ hat es im Rahmen der Integrierten Landesimpfstrategie (ILIS) Informations- und Unterrichtsmaterialien zum Thema Infektionskrankheiten und Impfschutz in Form eines Lehrerordners zusammengestellt, der allen Schulen der Sekundarstufe I zu Verfügung gestellt wird. Die modular gegliederten Materialien bieten grundlegendes Basiswissen zu den Themenschwerpunkten Immunsystem, Infektionskrankheiten und Impfschutz und stellen eine Vielfalt von Arbeitsblättern verschiedener Anforderungsprofile zur Verfügung. „Aufklärung über die wichtige Bedeutung des Impfens kann gar nicht früh genug starten. So können unsere Kinder gemeinsam mit ihren Eltern eigene gesundheitsbezogene Entscheidungen auf der Grundlage echter Fakten treffen“, betont Christoph-Gérard Stein von der AOK Hessen.
Mythen über Impfungen – und die Fakten dazu
Trotz eindeutiger wissenschaftlicher Beweise halten sich hartnäckige Mythen über vermeintliche Gefahren von Impfungen. Diese falschen Informationen schüren oft unbegründete Ängste. Hier sind einige häufige Mythen und die Fakten, die sie entkräften:
Mythos: „Impfungen führen zu Autismus.“
Fakt: Dieser Mythos wurde 1998 durch eine fehlerhafte und längst widerlegte Studie ausgelöst. Große, umfassende Untersuchungen weltweit haben seitdem keinen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus gefunden.
Mythos: „Der natürliche Schutz ist besser als eine Impfung.“
Fakt: Eine durchgemachte Krankheit kann manchmal Immunität verleihen, doch oft um einen hohen Preis. Krankheiten wie Masern können schwere Komplikationen, Hirnschäden oder sogar den Tod verursachen. Die Impfung schützt vor diesen Risiken, indem sie das Immunsystem sicher und gezielt trainiert.
Mythos: „Impfstoffe enthalten giftige Stoffe.“
Fakt: Impfstoffe enthalten kleine Mengen von Konservierungsmitteln oder Stabilisatoren, die für den Körper unbedenklich sind und nur dazu dienen, den Impfstoff sicher und wirksam zu halten. Jede Impfstoffkomponente wird gründlich geprüft und in sicheren Mengen verabreicht.
Mythos: „Viele Impfungen überlasten das Immunsystem.“
Fakt: Das Immunsystem ist dafür gemacht, täglich Tausende von Mikroben zu bekämpfen. Moderne Impfstoffe enthalten nur Bruchteile von Erregern und fordern das Immunsystem nicht übermäßig – im Gegenteil, sie stärken es.
Einigung in Sachen Corona und Mpox
In nur wenigen Minuten schützt eine Impfung jahrelang vor gefährlichen Krankheiten. Termine für Impfungen sind in der Regel leicht zu vereinbaren. Und oft genügt ein Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt, um alle offenen Fragen zu klären. Übrigens: Erst unlängst haben sich die hessischen Krankenkassenverbände und die Kassenärztliche Vereinigung auf die Höhe der Vergütungen für die Impfungen gegen Covid-19 und Mpox („Affenpocken“) für die Zeit ab Oktober 2024 verständigt. Diese Impfungen können damit über die elektronische Gesundheitskarte abgerechnet werden.
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