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Weiterer Anstieg bei der Teilnahme an Krebsvorsorge

AOK Bayern und Bayerische Krebsgesellschaft unterstreichen Bedeutung der Früherkennung von Hautkrebs

Die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen für gesetzlich Versicherte in Bayern haben sich im vergangenen Jahr noch einmal positiv entwickelt. Das zeigt der aktuelle „Früherkennungsmonitor“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), dessen Ergebnisse AOK Bayern und die Bayerische Krebsgesellschaft (BKG) im Vorfeld des diesjährigen „Tages der Krebsvorsorge“ am 28. November vorstellen. Danach waren bei der Teilnahme an Koloskopien zur Darmkrebsvorsorge (plus 39,3 Prozent), an den Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs (plus 13,8 Prozent) sowie am Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs (plus 13 Prozent) deutliche Anstiege gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu erkennen. Bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs war hingegen ein Rückgang von 3,1 Prozent zu verzeichnen und das Hautkrebs-Screening war um 2,7 Prozent rückläufig. Die Daten des WIdO beziehen sich auf alle gesetzlich Versicherten in Bayern.

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„Tag der Krebsvorsorge“ soll Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen
AOK Bayern und BKG begrüßen diesen allgemeinen positiven Trend. Sie weisen gleichzeitig darauf hin, dass es immer noch große Lücken bei der Inanspruchnahme aller Angebote zur Krebsvorsorge gibt. „Wir möchten deshalb den Anlass nutzen und unsere Versicherten am ‚Tag der Krebsvorsorge‘ dringend auf die Wichtigkeit des Themas hinweisen und sie anregen, die möglichen Untersuchungen in Anspruch zu nehmen“, sagt Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern. Und Prof. Volker Heinemann, Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft unterstreicht: „Noch immer nutzen viel zu wenige Menschen das gesetzliche Früherkennungsangebot und verschenken damit im Ernstfall Lebenszeit. Eine frühe Diagnose ermöglicht oft weniger invasive Behandlungen und hilft, Komplikationen zu vermeiden. Das erhöht auch die Lebensqualität während der Therapie“.

Große regionale Unterschiede bei Früherkennung von Hautkrebs
Die Initiatoren stellen zum diesjährigen „Tag der Krebsvorsorge“ am 28. November das Hautkrebs-Screening in den Mittelpunkt. Hier sind die Teilnahmequoten der Anspruchsberechtigten im Vergleich zu den anderen Früherkennungs-Untersuchungen am geringsten. Zudem zeigen sich bei der Teilnahme der AOK-Versicherten am Hautkrebs-Screening deutliche regionale Unterschiede. Eine Analyse der 96 bayerischen Kreise und kreisfreien Städte für die Jahre 2021 bis 2023 ergab, dass die höchsten Inanspruchnahmeraten in den Kreisen Neu-Ulm (47,3 Prozent), Bad Tölz-Wolfratshausen (42,6 Prozent) und Schweinfurt (41,9 Prozent) zu finden waren. Am anderen Ende des Spektrums fanden sich die Städte Bamberg (12,9 Prozent) und Bayreuth (15,5 Prozent) sowie der Landkreis Bayreuth (17,1 Prozent).

Forsa-Befragung zeigt Nachholbedarf bei Früherkennung von Hautkrebs
„Die regelmäßige Teilnahme an den Check-ups ist wichtig. Denn in den meisten Fällen ist Hautkrebs heilbar, wenn er früh genug erkannt wird“, erklärt Prof. Heinemann. Eine repräsentative Forsa-Befragung* im Auftrag der AOK Bayern ergab, dass mehr als die Hälfte der Befragten im Freistaat (52 Prozent) Angst davor hat, an Hautkrebs zu erkranken. Trotzdem bestätigt die Umfrage deutlichen Nachholbedarf im Bereich der Vorsorge: Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Erwachsenen ab 35 Jahren nimmt das Angebot des Hautkrebsscreenings bisher überhaupt nicht in Anspruch. „Mit Blick auf diese Zahlen und angesichts des Klimawandels, kann ich nur allen Versicherten ans Herz legen, regelmäßig das Hautkrebs-Screening wahrzunehmen“, so Dr. Stippler. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf das Hautkrebs-Screening beim Haus- oder Hautarzt. Für Versicherte der AOK Bayern ist hierfür bereits ab dem Alter von 18 Jahren eine Kostenerstattung möglich.

Umfangreiches Online-Angebot zu Vorsorgemöglichkeiten 
Um die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu unterstreichen, hat die AOK zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) im Jahr 2022 den „Tag der Krebsvorsorge“ ins Leben gerufen. Damit wollen AOK und DKG über Ablauf und Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen informieren und Menschen motivieren, häufiger Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. So bietet die Gesundheitskasse auf ihrer Homepage den „Vorsorg-O-Mat“ an, der Interessierte nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht über die anstehenden Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen informiert. Auf den Homepages von AOK und DKG gibt es zudem Informationsfilme zum Ablauf und Nutzen der einzelnen Untersuchungen.

Weitere Informationen zum „Tag der Krebsvorsorge“ sind erhältlich unter: www.aok.de/tagderkrebsvorsorge
Download des Früherkennungsmonitors des WIdO: www.wido.de

*Die Forsa-Befragung fand vom 22. März bis 4. April 2024 statt; insgesamt 502 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren wurden online befragt.


Pressekontakte:
AOK Bayern – Die Gesundheitskasse
Dr. Regina Greck, Pressesprecherin
Tel.: (089) 62730-146
presse@by.aok.de

Bayerische Krebsgesellschaft e.V.
Cornelia Gilbert M.A.
Pressereferentin
Tel.: (089) 548840 -45
gilbert@bayerische-krebsgesellschaft.de
www.bayerische-krebsgesellschaft.de