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Herzinfarkt: Frauen wissen mehr als Männer Umfrage in Hessen: Alter und Geschlecht entscheidend

83 Prozent der Hessinnen und Hessen glauben, eine sehr gute oder eher gute Gesundheitskompetenz zu besitzen. Dies hat eine telefonische, repräsentative Befragung im Auftrag der AOK Hessen ergeben*. Doch stimmt diese Selbsteinschätzung wirklich? Wie auch beim Impf-Status sind Frauen deutlich besser informiert zu Herzinfarkt und Schlaganfall als Männer.

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Jeder Vierte kennt die Anzeichen für einen Herzinfarkt, fast genauso viele wissen um die Symptome, die wiederum auf einen Schlaganfall hindeuten (26 Prozent). Zählt man diejenigen hinzu, die in der Befragung „ja, eher“ angegeben haben, erhält man recht hohe Gesamtwerte (Herzinfarkt: 74 Prozent, Schlaganfall: 71 Prozent). Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Mindestens jede vierte Person hat hierüber sehr wenige oder gar keine Kenntnisse. Frauen sind, wie so oft, etwas informierter oder glauben, es zu sein. Weibliche Befragte wissen nach eigenen Angaben über einen Schlaganfall besser Bescheid (75 Prozent) als Männer (66 Prozent). Die Kenntnisse steigen mit zunehmendem Alter bei beiden Geschlechtern an. Ähnliche Differenzen zeigen sich beim Infarkt.

„Klassische Herzinfarkt-Symptome wie Brustschmerz, der in den linken Arm ausstrahlt oder Lähmungen und Ohnmacht bei einem Schlaganfall sind meist noch präsent. Aber es gibt auch viele nicht so spezifische Symptome, die häufig nicht richtig interpretiert werden. Besonders Frauen sind hier gefährdet, weil sie diese Anzeichen eher runterspielen. Auch im Zweifelsfall sollte dann die 112 angerufen werden, um auf Nummer sicher zu gehen“, meint Dr. Angela Smith, Leiterin des Medizinischen Kompetenz-Centers der AOK Hessen.

*Befragt wurden 1.000 Personen ab 18 Jahren durch Insa Consulere im Dezember 2019. Dabei spielte die  Krankenkasse der Befragten keine Rolle.