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„Altersdiabetes“ betrifft immer häufiger auch Jüngere

AOK Hessen: Prävention ist das A und O bei Diabetes Mellitus Typ 2

Anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November hat die AOK Hessen ihre Versichertendaten ausgewertet – mit bemerkenswerten Ergebnissen. So hat sich die Zahl junger Erwachsener, die an Diabetes Mellitus Typ 2 erkrankt sind, seit 2011 mehr als verdoppelt. Litten vor 13 Jahren 700 Versicherte der AOK zwischen 18 und 30 Jahren an dieser Erkrankung, so waren es 2022 bereits etwa 1.700.

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„Die starke Erhöhung bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 30 Jahren ist sehr besorgniserregend. Denn Diabetes Mellitus Typ 2 ist eine Erkrankung, die vor allem im höheren Lebensalter vorkommt – deshalb nennt man sie umgangssprachlich auch ‚Altersdiabetes‘. Kinder und Jugendliche mit ihrem gesunden Stoffwechsel sollten das eigentlich nicht bekommen.“ sagt Dr. Angela Smith, Leiterin des Medizinischen Kompetenz-Centers der AOK Hessen. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf einen sich verändernden, bewegungsärmeren Lebensstil und einen Anstieg von Übergewicht in dieser Altersgruppe. „Hier sehen wir aus meiner Sicht einen klaren Zusammenhang. Denn insbesondere Adipositas, also sehr starkes Übergewicht, ist ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Typ 2 Diabetes.“ Auch der Anstieg bei Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren müsse vor diesem Hintergrund ernst genommen werden. Unter ihnen stieg die Zahl der Betroffenen in den letzten zehn Jahren von 63 auf rund 100.

13.000 Menschen wegen Diabetes in der Klinik

Weitere interessante Zahlen liefert das Statistische Landesamt. Demnach sind im Jahr 2023 insgesamt 13.000 Patientinnen und Patienten mit Wohnsitz in Hessen wegen Diabetes mellitus vollstationär in Krankenhäusern behandelt worden. Davon war die Mehrheit mit einem Anteil von 62 Prozent männlich (8.000 Fälle). Der Anteil der Patientinnen lag bei 38 Prozent (5.000 Fälle). Die Wahrscheinlichkeit einer notwendigen vollstationären Behandlung aufgrund der Diagnose Diabetes mellitus steigt laut Statistischem Landesamt mit zunehmendem Alter: 58 Prozent bzw. 7.600 der im Jahr 2023 behandelten hessischen Patientinnen und Patienten waren 60 Jahre und älter.

Regionale Hotspots in Hessen

Ein regionaler Hotspot von Diabetes Mellitus Typ 2 findet sich im Werra-Meißner-Kreis – hier leiden 14 Prozent aller AOK-Versicherten unter der tückischen Erkrankung. „Der Wert ist allerdings etwas verzerrt, weil in diesem Landkreis sehr viele ältere Menschen mit einem ohnehin viel höheren Risiko leben“, erklärt Angela Smith. Berücksichtigt man die Altersstruktur, liegen die Stadt Offenbach (13,6 Prozent), der Main-Kinzig-Kreis (13,5 Prozent) und der Kreis Groß-Gerau (13,4 Prozent) in Hessen vorne. AOK-Ärztin Angela Smith betont, dass Prävention das A und O in Sachen Diabetes sei. Wer starkes Übergewicht vermeide und sich regelmäßig bewege, habe ein signifikant niedrigeres Risiko, zu erkranken. Für bereits Erkrankte empfiehlt sie den „Online-Coach Diabetes“ unter diabetes.aok.de. Das interaktive Angebot der AOK Hessen erklärt Schritt für Schritt, wie Diabetespatientinnen und -patienten ihre Lebensqualität zurückgewinnen und erhalten können. Zudem erfahren sie, wie die Krankheit entsteht, was genau dabei im Körper passiert, wie die Behandlung erfolgt und warum bei Diabetes Typ 2 das Risiko für bestimmte Folgeerkrankungen steigt. Interaktive Lernmodule und Videos mit Tipps für den Alltag runden das Angebot ab. Grundlage des Online-Coaches ist die Methode „WOOP“ (Wish, Outcome, Obstacle, Plan – Wunsch, Ergebnis, Hindernis, Plan) mit deren Hilfe Ziele leichter erreicht werden können.

Mehr zum Online-Coach Diabetes unter https://www.aok.de/pk/leistungen/online-programme/diabetes-coach/

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