AOKKrebsvorsorge

Auf der Suche nach Defekten

Alternative zur Chemotherapie: Lungenkrebs wirksamer behandeln

Eine passgenaue Therapie bei Lungenkrebs ist für Versicherte der AOK Hessen seit kurzem möglich. Tumorproben werden an Expertinnen und Experten des Universitätsklinikums Frankfurt geschickt und dort untersucht. Danach beraten die Spezialisten über die bestmögliche Therapie.

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Mit der so genannten personalisierten Medizin können entscheidende Defekte im genetischen Bauplan der Krebszellen entdeckt werden, welche die Krankheit begünstigen. Kennt man diese Mutationen, ergeben sich mögliche Angriffspunkte einer gezielten Krebstherapie. Diese Behandlung wirkt häufig besser und macht ein längeres Überleben viel wahrscheinlicher. Vor allem hat sie deutlich weniger Nebenwirkungen. Sie ist in Deutschland aber nicht die Regel. Weiterer Vorteil: Moderne Verfahren ermöglichen es, mit einer einzigen Probe auf alle relevanten Mutationen zu untersuchen. Das erspart den Patientinnen und Patienten oft weitere Probeentnahmen.

Versicherte der AOK Hessen mit bösartiger, fortgeschrittener, nicht kleinzelliger Neubildung der Bronchien und der Lunge können diese Option jetzt nutzen. Immerhin werden jährlich 1.500 von ihnen mit dieser Diagnose konfrontiert. Diese neue Leistung ist über die behandelnde Klinik oder die onkologische Fachpraxis möglich. Das Tumorgewebe wird von dort aus an das Universitätsklinikum Frankfurt geschickt, untersucht und beurteilt. Es ist somit immer eine heimatnahe Weiterbehandlung möglich.