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Behandlungsmodul zu Long COVID – Folgen aus Bünde für Auszeichnung nominiert

Das gemeinsame Modul zur Behandlung von Menschen mit Folgewirkungen einer COVID-19-Infektion des Ärztenetzes MuM und den ostwestfälischen Betriebskrankenkassen (BKK) ist für den „Preis für Gesundheitsnetzwerker“ nominiert worden. Zum Jahresanfang hatte das Ärztenetz MuM gemeinsam mit den Betriebskrankenkassen in OWL das neue Behandlungsmodul entwickelt. Dieses richtet sich an Menschen, die an einer COVID-19-Infektion erkrankt sind und anschließend mit den Folgewirkungen der Infektionskrankheit zu kämpfen haben. Schätzungsweise bis zu 15 Prozent der COVID-19-Patientinnen und-Patienten entwickeln langfristige Symptome. Dazu zählen anhaltende körperliche Schwäche oder verminderte Belastbarkeit, eine reduzierte Lungenfunktion, ein Verlust des Riech- und Geschmacksinns oder Schlafstörungen. Als „Long COVID“ werden Symptome beschrieben, die mehr als 4 Wochen nach Beginn der Erkrankung an COVID-19 fortbestehen oder neu auftreten und sich nicht durch eine anhaltende Infektion oder andere Erkrankungen erklären lassen. Daneben bezeichnet das „Post-COVID-Syndrom“ Beschwerden, die noch mehr als 12 Wochen nach Beginn der SARS-CoV-2-Infektion vorhanden sind. Der „Preis für Gesundheitsnetzwerker“ ist mit 20.000 Euro dotiert und wird sowohl an Ideen für integrierte Versorgungsprojekte oder bereits erfolgreich umgesetzte Versorgungsnetze vergeben. Die Kriterien für die Preisvergabe drehen sich um Inhalte wie die Vernetzung vormals getrennt agierender Akteure, also fach- und sektorenübergreifende Ansätze. Ob das Projekt aus OWL mit dem Preis ausgezeichnet wird, entscheidet eine Fachjury. Die Preisverleihung findet Anfang September in Berlin statt.

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Für Patientinnen und Patienten, die bei einer MuM-Ärztin / einem MuM-Arzt in Behandlung und bei einer der ostwestfälischen Betriebskrankenkassen versichert sind, entstehen keine Kosten für das neue Angebot. Die verbesserte medizinische Versorgung vor Ort umfasst als neues Modul ab sofort „Aktiv nach COVID-19“. Vor der Inanspruchnahme der Leistungen ist eine einmalige Einschreibung erforderlich. Diese wird von behandelnden MuM-Ärzten und Ärztinnen vorgenommen. Welche Gesundheitsleistung sinnvoll ist, wird dabei gemeinsam mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt besprochen. Patientinnen und Patienten können sich jederzeit auch in der MuM-Zentrale über die Leistungen des OPTI-MuM-Vertrages informieren.