Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt grundsätzlich die Einrichtung eines Fehlermeldeportals auf Initiative des Verbandes der Ersatzkrankenkassen (vdek), mahnt aber an, das System als echtes Lernportal und nicht als neue Bewertungs- und Prangerplattform zu nutzen. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende der DKG Dr. Gerald Gaß: „Mit dem Krankenhaus-CIRS – Critical Incident Reporting System – haben Krankenhäuser und Bundesärztekammer bereits ein flächendeckendes Melde- und Lernsystem für Fehler bei der stationären Behandlung eingerichtet. Das CIRS ist transparent für die Öffentlichkeit unter www.kh-cirs.de einsehbar und hat sich in den vergangenen Jahren vielfach als effizientes Mittel der Fehlertransparenz und zur Steigerung der Behandlungsqualität bewährt. Wir begrüßen daher den Vorstoß des vdek, ein ähnliches Meldeportal aus Sicht der Patientinnen und Patienten einzuführen. Begrüßenswert ist zudem, dass nun auch der ambulante Sektor einbezogen ist. Wichtig ist aber, dass dieses Meldesystem zu Verbesserungen führt und nicht zu einem weiteren Meckerkasten oder Pranger wird. Dafür müssen die Meldungen von Fachleuten ausgewertet und Schlussfolgerungen gezogen werden – so wie es beim Krankenhaus-CIRS der Fall ist. Grundsätzlich begrüßen wir jeden Schritt, die Behandlungsqualität zu verbessern, die Fehlerquote zu senken und Krankenhäuser und Praxen bei der Qualitätssicherung zu unterstützen. Das CIRS des vdek kann einen Beitrag dazu leisten, das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung zu halten und weiter auszubauen.“ |