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Es wissen und trotzdem nichts tun

84 Prozent in Hessen leiden an Rückenschmerzen / Viele schieben Prävention auf / Oft Zwangs- und Fehlhaltung

Laut einer repräsentativen forsa-Umfrage* im Auftrag der AOK leiden 84 Prozent der hessischen Bevölkerung an Rückenschmerzen – jede vierte Person sogar mehr als sechs Wochen im Jahr. Allerdings kümmern sich nach eigener Aussage nur 38 Prozent in ausreichendem Maße um ihre Rückengesundheit. Die meisten jedoch schieben präventive Maßnahmen auf und kommen nicht gegen ihren „inneren Schweinehund“ an.

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Akute Rückenbeschwerden sind bundes- wie hessenweit stark verbreitet. Nicht immer erfordern sie einen Praxisbesuch, trotzdem können sie den Alltag enorm einschränken. Was zur Stärkung des Rückens beiträgt, ist in der hessischen Bevölkerung weitestgehend bekannt. Mehr als drei Viertel der Befragten (78 Prozent) ordnen es zum Beispiel richtig ein, dass zu schwache Bauchmuskeln eine Ursache für Rückenschmerzen sein können, auch hilft regelmäßige Bewegung und ein bewusstes Ändern der Sitzposition im Arbeitsalltag. Man könnte somit meinen, dass aus diesem Wissen Konsequenzen gezogen werden, doch das ist nur teilweise so: Man könnte somit meinen, dass dieses Wissen genutzt wird, um sich ausreichend um die Rückengesundheit zu kümmern. Doch das ist nur bei 38 Prozent der Fall. 44 Prozent haben es sich zwar vorgenommen, aber noch nicht umgesetzt. 15 Prozent wiederum kümmert das Thema nicht.

Alles aufschieben

Gefragt wurden die Personen, die Prävention noch vermeiden, nach den Hinderungsgründen für eine rückenschonende Lebensweise. Es sei der „innere Schweinehund“, den 61 Prozent dieser Hessinnen und Hessen nicht überwinden können. Natürlich liegt es auch an mangelnder Zeit (37 Prozent). Und 21 Prozent hätten „ihren Sport noch nicht gefunden“. Dabei ist bemerkenswert, dass vielen Hessinnen und Hessen die negativen Seiten des Sitzens auffallen: 73 Prozent merken, dass langes Sitzen vor digitalen Geräten dem Rücken nicht guttut und 72 Prozent erwischen sich in Fehlhaltungen zu verfallen, während sie vor PC und Co. sitzen. 

Rückentrainer hilft

Im Rahmen ihrer neuen Kampagne „Rücken? Mach ihn stärker!“ zeigt die Gesundheitskasse mit dem „AOK-Rückentrainer“ in insgesamt sechs Videosequenzen, wie man den eigenen Rücken stärken kann. Er steht auch Nicht-Versicherten zur Verfügung. Denn das gezielte Rückenübungen am besten bei Schmerzen helfen, meinen 97 Prozent der Hessinnen und Hessen.

Häufigkeit der Rückenschmerzen in Hessen

In den letzten 12 Monaten litten 54 Prozent ab und zu unter akuten Rückenschmerzen (weniger als 6 Wochen andauernd), 9 Prozent mehr als 6, aber weniger als 12 Wochen und 16 Prozent hatten chronische Rückenschmerzen (mehr als 3 Monate). Genau so viele hatten gar keine Beschwerden dieser Art.

*Befragt wurden 502 Personen ab 18 Jahren, die in Hessen wohnen

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