- DAK-Sonderanalyse: Krankenstand der Beschäftigten bleibt im ersten Halbjahr auf 6,2 Prozent
- Beschäftigte während der Arbeit bei Hitze stark belastet
Der Krankenstand in der Stadt Kaiserslautern, dem Landkreis Kaiserslautern und dem Donnersbergkreis war im ersten Halbjahr 2024 gleich hoch wie im Vorjahreszeitraum 2023. Er verharrte in der Region bei 6,2 Prozent, lag somit über dem landesweiten Durchschnitt für Rheinland-Pfalz von 6,0 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 war jeder und jede Beschäftigte in der Region durchschnittlich 11,2 Tage krankgeschrieben. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 1122,9 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr nur eine geringfügige Änderung von 0,2 Prozent bedeutet.
„Der weiterhin hohe Krankenstand im in der Region ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Dirk Kaulen, Chef der DAK-Gesundheit in Kaiserslautern. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“
Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn
Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems mit 216 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Krankheiten des Atmungssystems mit 213 Fehltagen, gefolgt von Psychischen Erkrankungen auf Rang 3 mit 194 Fehltagen je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Atemwegserkrankungen verursachten landesweit 207 Fehltage je 100 Versicherte, psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Probleme 196 beziehungsweise 193 Fehltage je 100 Versicherte.
Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Hitze
Laut DAK-Studie gibt es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach sind in Rheinland-Pfalz ein Fünftel der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besonders Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung fühlen sich deutlich beeinträchtigt (29 beziehungsweise 38 Prozent).
Die DAK-Gesundheit hat rund 335.000 Versicherte in Rheinland-Pfalz, davon 23.000 in der Region Kaiserslautern. Sie ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und engagiert sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Informationen zum BGM der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/bgm