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Frankfurt hat viel seltener Krebs

AOK-Gesundheitsatlas: Sehr ungleiche Verteilung in Hessen

Die Gründe hierfür dürften vielfältig sein, doch die Zahlen aus dem AOK-Gesundheitsatlas sprechen für sich: In Frankfurt gibt es seit Jahren erheblich weniger Krebserkrankungen als in anderen Regionen Hessens. Außerdem fällt auf, dass die Bevölkerung im Kreis Hersfeld-Rotenburg im Mittel doppelt so oft von sechs Krebsarten betroffen ist.

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Im AOK-Gesundheitsatlas werden in einem aufwändigen Hochrechnungsverfahren die Diagnosedaten für die Gesamtbevölkerung dargestellt. Verglichen werden hierbei die Werte aus 2022 mit 2017. Hierbei zeigt sich: Krebserkrankungen nehmen durchgängig zu, in der Regel jedoch nur im geringfügigen Umfang. Viel auffallender sind die Differenzen zwischen einzelnen Regionen – und das in jedem Kalenderjahr. Beispiel Brustkrebs: 3,58 Prozent der weiblichen Bevölkerung in Hersfeld-Rotenburg war 2022 damit konfrontiert, dafür aber nur 1,94 Prozent in Frankfurt. Diese Konstellation bestätigt sich für Darmkrebs (1,18 Prozent in Hersfeld-Rotenburg, 0,56 Prozent in Frankfurt), Prostatakrebs (4,13 Prozent bei der männlichen Bevölkerung in Hersfeld-Rotenburg, aber nur 1,92 Prozent in Frankfurt) und Schwarzem Hautkrebs (0,66 Prozent zu 0,30 Prozent). Bei Hellem Hautkrebs liegt der Werra-Meissner-Kreis mit 4,24 Prozent vorne, das positive Schlusslicht bildet – wieder einmal – Frankfurt (1,76 Prozent). Bei diesem Krankheitsbild ist der Abstand hessenweit am größten. Lungenkrebs kommt in dieser Liste am wenigsten häufig vor (0,40 Prozent in Hersfeld-Rotenburg, am seltensten in Fulda und dem Hochtaunuskreis mit 0,24 Prozent).

Mehr Krebs, weniger Todesfälle

„Prognostisch ist weltweit eine deutliche Zunahme der Krebserkrankungen in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten“, darauf weist Dr. Christoph-Gerard Stein, Arzt bei der AOK Hessen, hin. Das liege zum einem am Bevölkerungszuwachs und der durchschnittlich längeren Lebenszeit. „Hinzu kommen erhöhte Risiken durch Lebensstilveränderungen, wie wir sie hier schon länger beobachten. Dazu gehören Tabak und Alkoholkonsum, Luftverschmutzung, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel“, ergänzt Stein. Insgesamt ist aber laut Statistischem Bundesamt die Anzahl der Krebspatientinnen und -patienten, die an der Krankheit versterben, zurückgegangen. Dies ist auf eine verbesserte Prävention, Vorsorge und Behandlung zurückzuführen.

Coach für Angehörige

Für Angehörige, die verschiedenen Belastungen durch die Erkrankung eines Familienmitglieds ausgesetzt sind, gibt es den AOK-Familiencoach Krebs.  Es handelt sich um ein umfassendes Online-Programm, das dabei hilft, sich selbst vor emotionaler, körperlicher oder sozialer Überlastung zu schützen.

Daten aus dem AOK-Gesundheitsatlas

Gesamtbevölkerung in Hessen

Stark verbreitet

  1. Heller Hautkrebs (alle): 2,68 Prozent (2022), 2,31 Prozent (2017)
  2. Brustkrebs (Frauen): 2,61 Prozent (2022), 2,28 Prozent (2017)
  3. Prostatakrebs (Männer): 2,36 Prozent (2022), 2,27 Prozent (2017)

Weniger stark verbreitet

  • Darmkrebs (alle): 0,76 Prozent (2022), 0,75 Prozent (2017)
  • Schwarzer Hautkrebs (alle): 0,46 Prozent (2022), 0,40 Prozent (2017)
  • Lungenkrebs (alle): 0,30 Prozent (2022), 0,26 Prozent (2017)

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