Zum „Tag der Krebsvorsorge“ am 28. November: Bei Hautkrebs-Screenings großer Unterschied zwischen Frankfurt und Offenbach / Besorgniserregende Teilnahmequote im Rheingau-Taunus-Kreis
Äußerst positiver Trend in Hessen: Die Zahl der Spiegelungen des Dickdarms zur Früherkennung von Darmkrebs ist seit 2019 enorm angestiegen. Das teilt die AOK Hessen anlässlich des „Tags der Krebsvorsorge“ am 28. November mit. Demnach stieg sie um 35 Prozent. In absoluten Zahlen ist das ein Anstieg von 4.400 im Jahr 2019 auf mehr als 5.900 im vergangenen Jahr.
Einen ähnlichen positiven Trend gibt es bei anderen Krebsarten und den entsprechenden Früherkennungsuntersuchungen leider nicht. So veränderte sich die Zahl der Untersuchungen bei weiblichem Brustkrebs und Prostatakrebs kaum. Bei der Früherkennung von Hautkrebs und Gebärmutterhalskrebs ging sie sogar um zwölf bzw. vier Prozent zurück. Die Ergebnisse sind im „Früherkennungsmonitor 2024“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zusammengefasst.
Junge Männer am sorglosesten
Ein weiterer Befund: Bei Hautkrebs sind die Teilnahmequoten im Vergleich zu den anderen Früherkennungs-Untersuchungen bundes- und hessenweit am geringsten. So haben laut Früherkennungsmonitor des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) nur etwa 20 bis 30 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und Männer diese Untersuchung in den vergangenen zehn Jahren mindestens drei Mal in Anspruch genommen. Je nach Altersgruppe gingen 35 bis 50
Prozent der Menschen in den vergangenen zehn Jahren gar nicht zum Hautkrebs-Screening. Männer in jüngeren Altersgruppen nehmen das Angebot besonders selten in Anspruch.
Große regionale Unterschiede in Hessen
Zudem zeigen sich bei der Teilnahme am Hautkrebs-Screening deutliche regionale Unterschiede – auch in Hessen. Eine Analyse für die Jahre 2021 bis 2023 ergab, dass die höchste Teilnahmequote in der Stadt Offenbach erreicht wurde: 33 Prozent der Frauen und 28 Prozent der Männer haben im Zeitraum von 2021 bis 2023 an einer Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung teilgenommen. In Frankfurt waren es dagegen nur 18 Prozent der Frauen und 17 Prozent der Männer. Besorgniserregend sind die Werte im Rheingau-Taunus-Kreis. Hier haben geschlechterübergreifend nur rund 7 Prozent ein Hautkrebs-Screening wahrgenommen. Ähnlich niedrige Werte sind in Limburg-Weilburg und Darmstadt-Dieburg zu verzeichnen.
Forsa-Befragung zeigt große Unkenntnis
Eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag des AOK-Bundesverbandes beleuchtet die Gründe für die geringe Teilnahme am Hautkrebs-Screening. Anspruchsberechtige Befragte ab 35 Jahren, die bislang nach eigenen Angaben noch nicht an der Früherkennungsuntersuchung teilgenommen hatten, wurden nach den Gründen dafür gefragt. Etwa ein Viertel der Befragten (25,9 Prozent) gab Unkenntnis an, wobei Männer diese Begründung fast doppelt so häufig nannten wie Frauen. Fakt ist: Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren können das Hautkrebs-Screening gegen Vorlage ihrer Gesundheitskarte alle zwei Jahre beim Haus- oder Hautarzt durchführen lassen. Die Forsa-Befragung fand vom 22. März bis 4. April 2024 statt; insgesamt 1.508 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren wurden online befragt.
Zum „Tag der Krebsvorsorge“
Der „Tag der Krebsvorsorge“ ist 2022 von der AOK und der Deutschen Krebsgesellschaft ins Leben gerufen worden, um die Aufmerksamkeit für die Früherkennungs-Untersuchungen zu erhöhen. Er findet jährlich am 28. November statt. In diesem Jahr bietet die AOK aus diesem Anlass unter anderem interaktiv gestaltete Informationen zum Hautkrebs-Check nach der sogenannten „ABCDE“-Regel auf der aok.de an. Zudem ist eine aktualisierte Version des „Vorsorg-O-Mat“ online. Hier können sich Nutzerinnen und Nutzer nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht über die anstehenden Früherkennungsuntersuchungen informieren. Informationsfilme zum Ablauf und Nutzen der einzelnen Früherkennungsuntersuchungen ergänzen das Angebot. Beide Partner informieren rund um den „Tag der Krebsvorsorge“ am 28. November auf ihren Social-Media-Kanälen intensiv über das Thema und werben für die Teilnahme an den vorgesehenen Untersuchungen.
Zum „Vorsorg-O-Mat“ der AOK: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/krebs/frueherkennung-kann-leben-retten-vorsorg-o-mat/
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