Die Grundrente kommt. Der Bundestag beschließt am heutigen Donnerstag, den 2. Juli, das entsprechende Gesetz nach jahrelangem Streit. Der Sozialverband VdK zeigt sich erleichtert, dass die Grundrente endlich die Ziellinie erreicht. VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Der hartnäckige Einsatz hat sich gelohnt. Der VdK hat lange dafür gekämpft, damit die Lebensleistung von Geringverdienern endlich anerkannt wird. Den Aufschlag auf ihre geringe Rente haben sich 1,3 Millionen Menschen im Land verdient. Das Gesetz ist nicht perfekt, aber es ist richtig.“
Die Grundrente wird aller Voraussicht nach später als zum 1. Januar 2021 rückwirkend ausgezahlt. Grund ist die komplizierte Einkommensprüfung, die großen Verwaltungsaufwand und damit unnötig hohe Kosten verursacht. Kritisch bewertet der VdK auch die Berechnung und somit die Höhe der Grundrente: Beides ist für den einzelnen Bürger kaum nachvollziehbar. Außerdem lässt die Große Koalition Erwerbsminderungsrentnerinnen und –rentner im Regen stehen. Sie profitieren von der Grundrente in der Regel nicht, da sie die Voraussetzungen nicht erfüllen. Verena Bentele:
„Langfristig ist für uns klar: Aufschläge wie die Grundrente müssen überflüssig werden. Dazu braucht es endlich Löhne, die am Ende des Erwerbslebens automatisch zu Renten oberhalb des Existenzminimums führen. Deshalb fordern wir einen Mindestlohn von 13 Euro und ein Rentenniveau von mindestens 50 Prozent.“