Befragung der AOK Hessen: COVID-19 mit geringer Relevanz
Bad Homburg, 12. Mai 2023
Die am meisten gefürchtete Diagnose der Hessinnen und Hessen ist Krebs: 40 Prozent ängstigen sich vor dieser Erkrankung, insbesondere Menschen in ihren Fünfzigern. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen, telefonischen Befragung* im Auftrag der AOK Hessen durch INSA-Consulere. Dagegen spielt COVID-19 mit 4 Prozent kaum noch eine Rolle in der Angstskala.
Auf dem zweiten Platz kommen Herz- und Gefäßerkrankungen (17 Prozent), gefolgt von Demenz (12 Prozent), die bei Personen ab 70 Jahren besonders oft genannt wird (in dieser Altersgruppe: 23 Prozent). Dagegen haben junge Menschen von 18 bis 29 Jahren eher Bedenken wegen psychischer Erkrankungen (14 Prozent), im Durchschnitt kommen diese aber nur auf 5 Prozent. Auf den hinteren Plätzen rangieren AIDS/HIV und Multiple Sklerose. 10 Prozent der hessischen Bevölkerung sind zumindest bezogen auf Krankheiten angstfrei.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Lebens an Krebs zu erkranken, ist nach wie vor hoch. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkrankt in Deutschland fast jede zweite Person im Laufe ihres Lebens. Bei Frauen beträgt das Risiko 42,6 Prozent, bei Männern 47,5 Prozent. „An Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben in Deutschland jedoch deutlich mehr Menschen als an Krebs. Denn die Krebssterblichkeit in Deutschland geht seit Jahren zurück. Eigentlich müssten die Plätze 1 und 2 in dieser Befragung vertauscht sein, wenn das Angstgefühl der realen Gefahr entsprechen würde. Mehr als die Hälfte der von Krebs Betroffenen werden geheilt“, meint Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen.