Zum Tag der Rückengesundheit am 15. März: Rückenschmerzen ungleich verteilt
Rückenschmerzen sind bundes- wie hessenweit weit verbreitet. Der Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt: In Hessen sind fast 2 Millionen Menschen so stark betroffen, dass sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Der mit Abstand niedrigste Anteil diagnostizierter Rückenschmerzen ist dabei in Darmstadt zu verzeichnen. Die höchsten Werte finden sich in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Waldeck-Frankenberg und dem Werra-Meißner-Kreis.
Erfasst wurden alle Patientinnen und Patienten, die im Jahr 2022 wegen Rückenschmerzen ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben. Insgesamt 31,4 Prozent (bundesweit: 32,6 Prozent) hatten mit diesem diagnostizierten Krankheitsbild zu tun. Ein Anstieg im Vergleich zum Jahr 2021, in dem 29,3 Prozent betroffen waren. Die naheliegender Erklärungsansatz sind hier laut AOK Hessen nachgeholte Arztbesuche aufgrund einer abebbenden Corona-Infektionslage.
Große regionale Unterschiede
Darmstadt und der Main-Taunus-Kreis liegen mit 25 bzw. 26,4 Prozent auffallend stark unter dem hessischen Mittelwert, während der Landkreis Hersfeld-Rotenburg die Liste mit 45,9 Prozent unangefochten anführt. Gleich danach folgen der Kreis Waldeck-Frankenberg und der Werra-Meißner Kreis mit jeweils 38,8 Prozent. Die höchste Anzahl Betroffener gibt es erwartungsgemäß in der Altersgruppe zwischen 80 und 90 Jahren – bei Frauen und Männern gleichermaßen. Im Bundesvergleich schneidet Hessen mit einem Platz im unteren Mittelfeld gut ab. Die Prävalenz – gemeint ist damit die Verbreitung der Erkrankung – liegt zum Beispiel in Thüringen (37,45 Prozent), Sachsen-Anhalt (36,38 Prozent) oder dem Saarland (35,27 Prozent) wesentlich höher.
Risikofaktoren und Verteilung
Rückenschmerzen ziehen hohe Folgekosten nach sich. Deren Anteil an den gesamten volkswirtschaftlichen Aufwendungen durch Arbeitsunfähigkeit beläuft sich auf 14 Prozent. „Bedeutende Risikofaktoren für die Chronifizierung von Rückenschmerzen sind Übergewicht und Depression. Statistisch zeigt sich außerdem, dass diese Diagnose in ländlichen Regionen mit eher älterer Bevölkerung öfter vorkommt als in Ballungsräumen“, stellt Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen, fest. Insofern sei es wenig überraschend, dass insbesondere Nordhessen deutlich über dem hessischen Durchschnitt liegt.
Besuchen Sie auch unser neues Presse-und-Politikportal unter www.aok.de/pp/hessen. Dort finden Sie nicht nur aktuelle Mitteilungen und Bilder, sondern auch Hintergrundinformationen, Analysen und Grafiken.
Ihr persönlicher Kontakt zur Pressestelle der AOK Hessen:
Stephan.Gill@he.aok.de 06172 / 272-144
Riyad.Salhi@he.aok.de 06172 / 272-143