Bevölkerungsbefragung zu Hitzewellen, Online-Informationen, medizinisches Hitzetelefon
In der aktuellen Civey-Befragung geben mehr als ein Drittel der befragten Menschen (39 Prozent) an, mit langanhaltender Hitze und hohen Temperaturen über 30 Grad schlecht oder eher schlecht zurechtzukommen. Die Sorge vor zukünftigen Hitzewellen ist laut der Befragung bei Menschen, die in Gebieten mit sehr hoher Bevölkerungsdichte leben, besonders ausgeprägt. Auch zeigt die Befragung, dass sich vor allem ältere Menschen Sorgen wegen der von Expertinnen und Experten prognostizierten Zunahme von Hitzewellen machen: So geben knapp die Hälfte der Befragten in der Altersgruppe über 65 Jahre (49 Prozent) an, sich wegen zunehmender Hitzewellen zu sorgen.
„Mit unseren neuen Präventions- und Informationsangeboten wie dem medizinischen Hitzetelefon von AOK-Clarimedis wollen wir gerade Ältere und chronisch Kranke unterstützen. Denn die Befragungsergebnisse machen deutlich, dass die Sensibilität für das Thema gerade bei älteren Menschen, die durch die gesundheitlichen Folgen langanhaltender Hitze besonders gefährdet sind, besonders hoch ist“, sagt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. Denn Hitze ist das größte durch den Klimawandel in Deutschland verursachte Gesundheitsrisiko, und das Problem wird in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen.
Mehr als ein Drittel der Befragten wünscht sich mehr Informationen
Mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) wünscht sich mehr Informationen zu den Auswirkungen von längeren Hitzeperioden auf die Gesundheit. Im Rahmen der Civey-Umfrage wurde auch erhoben, welche konkreten gesundheitlichen Beschwerden die Menschen in Deutschland durch Hitze bekommen: Mit Abstand am häufigsten wird Erschöpfung genannt (44 Prozent), gefolgt von Kopfschmerzen (17 Prozent) sowie Schwindel und Übelkeit (15 Prozent). Als Strategien im Umgang mit Hitzeperioden setzen 73 Prozent auf eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme, 55 Prozent auf das Verdunkeln der Wohnung oder des Hauses und 38 Prozent auf leichte Mahlzeiten. „Hitze kann gerade für Ältere und chronisch kranke Menschen schnell gefährlich werden. Der bundesweite Hitzeaktionstag ist als aufmerksamkeitsstarke und konzertierte Infokampagne zentral für mehr Bewusstsein“, so Niemeyer. Der Hitzeaktionstag ist erstmals 2023 von der Bundesärztekammer und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V. initiiert worden und findet in diesem Jahr mit vielen regionalen und bundesweiten Aktionen und Veranstaltungen am 5. Juni statt.
Online-Angebot und medizinische Hotline von AOK-Clarimedis ab 5. Juni
Experten-Tipps zum Thema Hitzeschutz stellt die AOK ab dem 3. Juni auf einer Aktions-Webseite frei zugänglich zur Verfügung. Die Seite informiert dann auch über die oftmals unterschätzten Gesundheitsgefahren durch Hitze –www.aok.de/pk/hitzeschutz. Individuelle Fragen von AOK-Versicherten zum Thema beantwortet das medizinische Hitzetelefon von AOK-Clarimedis unter der Telefonnummer 0800 1 265 265. Das Hitzetelefon ist ab 5. Juni täglich und rund um die Uhr erreichbar. AOK-Clarimedis beantwortet mit einem medizinischen Expertenteam alle Fragen zu Diagnosen, Therapien und Symptomen. Gesundheitliche Beschwerden bei Hitze werden von den Medizinern eingeordnet; darüber hinaus erläutern sie Möglichkeiten, um der Hitze entgegenzuwirken.
Zur Methodik der Befragung:
Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Auftrag der AOK im April 2024 online 10.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ.