Im ersten Quartal 2021 verzeichnete die IKK classic Einnahmen von rund 2,93 Milliarden Euro, die Ausgaben beliefen sich auf 2,92 Milliarden Euro. Damit erzielte die größte IKK einen geringen Überschuss von 16 Millionen Euro und liegt leicht über dem Schnitt der GKV, die die ersten drei Monate dieses Jahres mit einem Gesamtdefizit von 148 Millionen Euro abschloss. Das teilte die Kasse am Rande ihrer heutigen Verwaltungsratssitzung mit. Für die Krankenhausbehandlungen ihrer Versicherten wandte die IKK classic im ersten Quartal rund 869 Millionen Euro auf (- 3,8 Prozent je Versicherten). Die Ausgaben für Arzneimittel beliefen sich auf 499 Millionen (+ 0,5 Prozent je Versicherten) und für ambulante ärztliche Behandlungen auf 476 Millionen Euro (+ 5,3 Prozent je Versicherten). Die Betriebsmittel und Rücklagen summierten sich im ersten Quartal 2021 auf 685 Millionen Euro. „Aufgrund der moderaten Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes zu Beginn des Jahres und des zusätzlichen Steuerzuschusses von 5 Milliarden Euro ist die Finanzlage der Krankenkassen in diesem Jahr noch relativ stabil. Die wirklich großen Herausforderungen kommen erst im Jahr 2022 auf uns alle zu“, sagt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic. Um die von der Bundesregierung versprochene Sozialgarantie einzuhalten und den Kassen eine solide Haushaltsplanung zu ermöglichen, müsse die Politik noch vor der Bundestagswahl verlässliche Rahmenbedingungen schaffen: „Angesichts des zu erwartenden Defizits von 16 bis 19 Milliarden Euro reichen hier die ursprünglich in Aussicht gestellten 7 Milliarden Euro Steuermittel auf keinen Fall aus“, so IKK-Chef Hippler. Auch der Verwaltungsrat appellierte auf der heutigen Sitzung an die Verantwortung der Politik: „In den vergangenen Monaten der Pandemie haben die Sozialversicherungen viele Maßnahmen finanziert, die eigentlich nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Dieser Trend darf sich nicht durchsetzen. Gesamtgesellschaftliche Aufgaben müssen auch durch Steuern finanziert werden“, sagt Bert Römer, Verwaltungsratsvorsitzender der IKK classic. „Um die Sozialgarantie einzuhalten und die Wirtschaft nicht noch mehr mit Lohnnebenkosten zu belasten, ist eine weitere Erhöhung der Zusatzbeiträge nicht akzeptabel“, ergänzt Stefan Füll, arbeitgeberseitiger Verwaltungsratsvorsitzender. Die IKK classic ist mit mehr als drei Millionen Versicherten das führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und eine der großen Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat rund 8.000 Beschäftigte an 160 Standorten im Bundesgebiet. Ihr Haushaltsvolumen beträgt über 12 Milliarden Euro. |