Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt, dass mit der Benennung von Karl Lauterbach ein Gesundheitspolitiker mit viel Erfahrung und Wissen die politische Leitung des wichtigen Bundesgesundheitsministeriums übernimmt. Dazu erklärt der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß: „Ich beglückwünsche Professor Lauterbach zu seiner neuen Funktion als Bundesgesundheitsminister. Mit seiner Nominierung wird eine Persönlichkeit an der Spitze des Gesundheitsministeriums stehen, die sowohl über medizinische als auch gesundheitspolitische Expertise verfügt. Wir erwarten, dass Karl Lauterbach die im Koalitionsvertrag aufgelisteten Reformvorhaben zügig, aber auch im Dialog mit den Akteuren im Gesundheitswesen angeht. Kompetenz, Erfahrung und die Fähigkeit zuzuhören und unterschiedliche Interessen zusammenzuführen, sind jetzt gefragt. Ich bin sicher, dass Karl Lauterbach sein wichtiges Amt in diesem Sinne führen wird“, skizzierte Gaß die Erwartungen der Krankenhäuser. In wohl keinem anderen Ministerium gibt es einen so dringenden Handlungsbedarf. Einerseits gilt es, die Pandemie weiter entschieden zu bekämpfen – mit gesteigertem Impftempo, guter Kommunikation und perspektivisch der Umsetzung einer Impfpflicht. Andererseits benötigen Krankenhäuser als Rückgrat der Pandemieversorgung dringend die Unterstützung der Politik zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Krankenhausstrukturen. Denn wirtschaftlich bedingte Krankenhausschließungen im Verlauf des Jahres 2022 mitten in der Pandemie hätten verheerende Auswirkungen auf die Versorgung. Gerne werden die Krankenhäuser im geplanten Corona-Krisenstab des Ministeriums aktiv mitarbeiten und ihre Kompetenz einbringen. Jenseits der Pandemie müssen mittel- und langfristig der Pflegepersonalmangel und eine Krankenhausfinanzierungsreform ganz oben auf der Tagesordnung stehen. Denn dass uns moderne Technik und beste medizinische Forschung wenig nützt, wenn es an Fachkräften fehlt, haben in den vergangenen Monaten alle verstanden. Wir begrüßen daher schon jetzt, dass sich die Ampelkoalition darauf verständigt hat, das von ver.di, Pflegerat und DKG entworfene Pflegepersonalbemessungsinstrument, das seit fast zwei Jahren unbearbeitet auf dem Schreibtisch des scheidenden Bundesministers liegt, endlich umzusetzen. Auch die Krankenhausfinanzierung muss viel krisenfester gemacht werden und sich stärker am Versorgungsbedarf als am Einzelfall orientieren, um den regionalen Versorgungsbedarfen gerecht zu werden. Bei all diesen Vorhaben wünschen wir dem kommenden Gesundheitsminister Karl Lauterbach gutes Gelingen und viel Erfolg im Sinne der Patienten und der Beschäftigten in den Krankenhäusern. Die DKG wird dem neuen Minister ein konstruktiver und vertrauensvoller Partner sein.“ |