Vornehme Blässe ist gesund / nicht für den Urlaub „vorbräunen“
Am 21. Juni ist Tag des Sonnenschutzes. Doch nicht nur die natürliche Sonnenstrahlung birgt neben vielen hochwillkommenen positiven Eigenschaften auch Gefahrenpotenzial. Insbesondere Solarien stellen ein enormes Risiko dar. Der Grund: Künstliche Bräune entsteht insbesondere durch UVA-Strahlung. Dieses Licht dringt sehr tief in die Haut ein und verleiht eine intensive Bräunung. Das lässt die Haut aber wesentlich schneller altern und erhöht vor allen Dingen das Krebsrisiko.
Die UV-Strahlung aus Solarien gehört in die höchste Kategorie krebserregender Faktoren, sagt die Deutsche Krebshilfe. Damit gelten Solarien als ebenso krebserzeugend wie Tabak oder Asbest. Durch die Nutzung von Solarien erhöht sich das Risiko an Hautkrebs zu erkranken, nachweislich. „Solarien beschädigen den Organismus als Ganzes, auch, wenn man nur selten eines besucht. Es gibt keine gesunde Dosis künstlicher Sonne“, sagt Dr. Christoph-Gèrard Stein aus dem Medizinischen Kompetenz-Center der AOK Hessen. Ein weit verbreiteter Irrglaube sei es auch, dass frühzeitiges Bräunen im Solarium die Haut auf weitere Sonnenbäder vorbereite und so vor Sonnenbrand schütze. „Das Gegenteil ist der Fall“, meint Stein. Denn durch das Solarium werde die Haut nur zusätzlich belastet. Von effektivem Sonnenschutz könne keine Rede sein. Besser sei es, die Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen.
Wer trotz aller Warnungen nicht auf die künstliche Bräune verzichten möchte, sollte folgende Empfehlungen beachten:
- Lassen Sie sich ausführlich beraten. Gute Studios bestimmen den Hauttyp und die richtige Bräunungszeit. Dabei gilt: Die Höchstbräunungsdauer sollte grundsätzlich nicht überschritten werden.
- Während der Bestrahlung sollte stets eine Schutzbrille getragen werden. Für Menschen mit besonders lichtempfindlicher Haut oder mit vielen Muttermalen sind Solarien ein „No-Go-Area“.
- Verschiedene Medikamente, wie beispielsweise Kortisonpräparate, machen die Haut noch lichtempfindlicher – hier ist besondere Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall sollte eine Ärztin oder ein Arzt gefragt werden.
- Schminke und Parfüm sollte vor einem Besuch im Solarium nicht verwendet werden, da diese in Verbindung mit dem künstlichen Licht unerwünschte Hautreaktionen auslösen können.