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Tag des hellen Hautkrebses: Wichtige Informationen kurzgefasst

Hell, aber keinesfalls harmlos

Am 13. September ist der „Europäische Tag des hellen Hautkrebses“. Doch was ist das überhaupt, heller Hautkrebs? Und gibt es auch einen dunklen? Wie häufig kommt heller Hautkrebs vor? Wie gefährlich ist er? Die AOK Hessen gibt einen Überblick über die häufigsten Fragen.

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Laut aktueller Erhebungen erkranken jährlich 220.000 Menschen in Deutschland an hellem Hautkrebs. Das sind in etwa so viele Menschen, wie in Mainz leben – damit ist diese Tumorform die häufigste in Deutschland. Die Zahl der Erkrankungen steigt darüber hinaus seit Jahren ebenso konstant wie deutlich an. Das sind die schlechten Nachrichten. Doch es gibt auch gute: Im Gegensatz zum berüchtigten schwarzen Hautkrebs ist die Überlebenswahrscheinlichkeit bei hellem Hautkrebs sehr hoch – selbst in fortgeschrittenen Stadien. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass einer von 1.000 Erkrankten an dieser Tumorform stirbt. „Das liegt daran, dass die sogenannten Basalzellkarzinome – sie machen rund 80 Prozent aller Fälle hellen Hautkrebses aus – fast nie metastasieren, also Tochtergeschwülste ausbilden. Sie sind lokal begrenzt und nach einer entsprechenden Operation ist die Gefahr in der Regel gebannt“, erklärt Dr. Christoph-Gerard Stein vom medizinischen Kompetenzcenter der AOK Hessen. Basalzellkarzinome finden sich in der Regel im Gesicht, seltener am Rumpf oder den Extremitäten. Das liegt daran, dass sie aufgrund jahrelanger direkter Sonneneinstrahlung entstehen.

Spinaliome deutlich gefährlicher

Eine zweite, jedoch deutlich seltenere Form des hellen Hautkrebses ist das sogenannte Plattenepithelkarzinom (auch: Spinaliom). Unbehandelt kann es umgebendes Gewebe zerstören und metastasieren. Deshalb sterben an einem Spinaliom deutlich mehr Menschen als an einem Basalzellkarzinom, etwa 40 bis 50 von 1.000. Eine frühzeitige Behandlung ist hier also noch wichtiger als bei einem Basaliom. „Ganz grundsätzlich gilt für beide Varianten des hellen wie für den schwarzen Hautkrebs, dass er durch eine regelmäßige Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung beim Haus- oder Hautarzt rechtzeitig entdeckt und wirksam behandelt werden kann. Zudem ist ein effektiver Schutz vor UV-Strahlung – etwa durch das Aufsuchen schattiger Plätze und Sonnenmilch mit ausreichendem Lichtschutzfaktor – wichtig, damit es gar nicht erst zu einer Krebserkrankung kommt“, so AOK-Arzt Stein.