- Kranke, arme und alte Menschen werden durch den Klimawandel existenziell bedroht.
- Bentele: „Klimageld könnte sozialen Ausgleich schaffen.“
Der neu geschaffene Sozial-Klimarat kommt heute in Berlin zusammen. Er versteht sich als ein überparteiliches und unabhängiges Gremium von Menschen, die eine sozial gerechte Klimapolitik gestalten wollen. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Ambitionierter Klimaschutz ist unerlässlich – auch und gerade aus sozialer Perspektive. Der Klimawandel stellt für alle, aber besonders für kranke, arme und alte Menschen, eine existenzielle Bedrohung dar. Sie leiden in besonderem Maße an sich häufenden Extremwetterlagen wie großer Hitze und deren Folgen.
Wir als VdK sind der Ansicht, dass wir den Klimaschutz unbedingt vorantreiben müssen. Nicht jede Klimaschutz-Maßnahme der Bundesregierung war sozial gerecht. Es darf nicht sein, dass Einzelne die Last des Klimaschutzes besonders zu spüren bekommen. Einen sozialen Ausgleich könnte das Klimageld schaffen: Personen, die weniger Geld haben und im Schnitt weniger klimaschädlich leben, könnten einen finanziellen Ausgleich in Form des Klimagelds erhalten.
Aber eine Entscheidung dafür lässt weiterhin auf sich warten – trotz der ersten CO2-Verteuerung ab Januar 2024. Bürgerinnen und Bürger sollten schnell durch eine direkte Auszahlung eines Klimagelds unterstützt werden. Die privaten Haushalte in Deutschland haben ganz unterschiedliche Voraussetzungen, um klimapolitische Maßnahmen umzusetzen. Ein neues abgasfreies Auto oder eine neue klimafreundliche Heizung sind für viele Menschen unerschwinglich. Und wer lange für sein Häuschen gespart hat, hat oft keinen finanziellen Spielraum mehr, um die Mittel für klimafreundliche Sanierungen aufzubringen. Das haben Studien gezeigt. Verbraucherinnen und Verbraucher bringen mehr Akzeptanz für große Veränderungen mit, wenn sie sehen, dass Verwaltung und Politik diese Veränderungen mittragen und jene unterstützen, die es nötig haben.
Klimaschutzpolitik kann nur erfolgreich sein, wenn die Kosten und Lasten gerecht verteilt werden und die sozialen Auswirkungen akzeptabel sind.“
Pressekontakt: Julia Frediani, Mobil: 0175 6604730, presse@vdk.de
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