- Sozialverband VdK mahnt: Viele Frauen sind von Gewalt in der Partnerschaft betroffen
- Verena Bentele: „Jede Sekunde, die eine Frau in einer gewaltvollen Beziehung ausharren muss, ist eine zu viel“
Am Valentinstag feiern viele Paare ihre Liebe. Doch nicht jede Partnerschaft bietet Geborgenheit und Sicherheit. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt:
„Studien zeigen: Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Das kann jede Frau betreffen, unabhängig davon, ob sie arm oder reich, jung oder alt, pflegebedürftig oder gesund ist. Die Politik muss mehr tun, um Gewalt an Frauen zu verhindern.“
Im Koalitionsvertrag heißt es, die Ampel wolle einen bundeseinheitlichen Rechtsrahmen für eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern sicherstellen, das Hilfesystem sowie präventive Täterarbeit ausbauen und sich an der Regelfinanzierung beteiligen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend arbeitet derzeit an einem Gesetzesentwurf. Aber:
„Angesichts der Haushaltslage besteht die Gefahr, dass diese wichtige Reform scheitern könnte. Aber es darf nicht am falschen Ende gespart werden! Um Betroffene zu schützen, müssen sie im Notfall sofort einen Schutzplatz erhalten. Jede Sekunde, die eine Frau in einer gewaltvollen Beziehung ausharren muss, ist eine zu viel. Aus der Praxis ist seit Jahren zu hören, dass hilfesuchende Frauen wegen fehlender Plätze in Frauenhäusern abgewiesen werden. Das muss sich dringend ändern. Gleichzeitig muss ein Schwerpunkt bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf der Gewaltprävention liegen. Denn nur wenn Gewalt wirksam verhindert wird, können Frauen gewaltfrei leben.“
Pressekontakt: Claudia Kepp, Mobil: 0151 26163180, presse@vdk.de
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