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Versorgung mit Hilfsmitteln wird teurer AOK Hessen: Atemtherapie ist der größte Ausgabenposten

Im Hilfsmittelkatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung befinden sich zehntausende Produkte, alleine 2.311 wurden vor kurzem neu darin aufgenommen. In dem Verzeichnis finden sich zum Beispiel Orthesen, Pflege-, Inkontinenz- und Blindenhilfsmittel. Bei der AOK Hessen werden jährlich 400.000 Versicherte damit versorgt. Doch die meisten Ausgaben verursachen nicht etwa Gehhilfen oder Rollstühle.

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Die Ausgaben für Hilfsmittel bei der Gesundheitskasse steigen von Jahr zu Jahr: 2020 waren es 206 Mio. Euro, 2021 wiederum 218 Mio. Euro – und 2022 liegt die Prognose bei derzeit 230 Mio. Euro. Das liegt in erster Linie an steigenden Preisen für die Produkte sowie die Dienstleistung der Lieferanten und weniger daran, dass die Nachfrage bzw. Verordnungen zunehmen würden. Pandemiebedingt sind die Rohstoffpreise sehr hoch. Außerdem fallen der höhere Mindestlohn und massiv steigende Kraftstoff- und Logistikkosten ins Gewicht. Auf dem ersten Platz liegen Atemtherapiegeräte, zum Beispiel zur Beatmung, zur Versorgung mit Sauerstoff oder für die Therapie von Schlafapnoe. Alleine dieser Kostenblock macht 29 Mio. Euro aus. Etwa 60.000 Kundinnen und Kunden werden damit versorgt. Es folgen die Hörhilfen (22 Mio. Euro) für ebenso viele Menschen. Auch Inkontinenzhilfen sind in der Top-Liste vertreten (18 Mio. Euro) – auf sie sind 80.000 AOK-Versicherte angewiesen.