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Verzicht auf Screening ist ein Risiko

Für den Darmkrebs ist nicht ein bestimmter Gesundheitstag reserviert, sondern gleich ein ganzer Monat. Eine gute Nachricht hierbei ist: Insbesondere Versicherte im Alter von 55 bis 59 Jahren nutzen die Früherkennung sogar häufiger als in den Vorjahren. Gleichzeitig gibt es immer noch etliche Menschen, die auf das für sie kostenfreie Screening verzichten.

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Gäbe es eine Beliebtheitsskala aller gängigen Maßnahmen zur Früherkennung, so stünde das Darmkrebs-Screening mit Sicherheit nicht allzu weit oben. Dabei kann es Leben retten, sofern eine geeignete Therapie bei positivem Befund rechtzeitig eingeleitet wird. Die AOK Hessen weist darauf hin, dass gesetzlich krankenversicherte Menschen seit vier Jahren Anspruch haben auf eine Untersuchung auf so genanntes „okkultes Blut im Stuhl“ in Verbindung mit einem immunologischen Test – somit ohne Darmspiegelung, die allerdings auch zusätzlich möglich ist. Männer können diese Untersuchung ab dem 50. Lebensjahr nutzen, Frauen müssen fünf Jahre älter sein. Ab dem 65. Lebensjahr haben Männer und Frauen Anspruch auf eine weitere Koloskopie, sofern die vorherige mindestens neun Jahre zurückliegt. Etwa 17 Prozent der AOK-versicherten Frauen im Alter von 55 bis 59 Jahren haben das Angebot im Jahr 2019 genutzt. Bei den Männern sind es lediglich 11,5 Prozent.