AOK Hessen zur Verbreitung von Depression und Adipositas
Die Zahl der an Adipositas oder Depression erkrankten Menschen hat in Hessen in den vergangenen Jahren nicht bedeutend zugenommen. Das Gesamtniveau ist vielmehr gleichbleibend hoch. Beide Diagnosen kommen bei Frauen auffallend öfter vor. Etwa jede zehnte berufstätige Person in Hessen leidet entweder an der einen oder der anderen Erkrankung.
Bei Adipositas liegt Hessen im Bundesvergleich auf dem 11. Platz – mit einem Anteil von 10,48 Prozent. Am besten und somit mit dem niedrigsten Wert schneidet Baden-Württemberg ab (9,34 Prozent). Diese Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK basiert auf exakt hochgerechneten Gesundheitsdaten. So sind Aussagen für die Gesamtbevölkerung – unabhängig davon, bei welcher Krankenkasse sie versichert sind – für das Jahr 2021 möglich. Hessische Männer sind hierbei mit 8,84 Prozent erheblich seltener vertreten als Frauen (12,07 Prozent). Nach Landkreisen liegt Hersfeld-Rotenburg auf dem 1. Platz (15,2 Prozent), während starkes Übergewicht im Hochtaunuskreis (8,32 Prozent) vergleichsweise selten ist.
Ein recht ähnliches Bild zeigt sich bei der Diagnose Depression für dasselbe Jahr. Hessen kommt auf 12,74 Prozent und nimmt im Bundesvergleich den 5. Platz ein. Wieder dominieren die Frauen sehr stark mit 15,93 Prozent (Männer: 9,45 Prozent). Die Gründe hierfür sind vielfältig. Laut dem Robert-Koch-Institut können über Sozialisationsprozesse vermittelte Geschlechterbilder zu Unterschieden in der Wahrnehmung und Äußerung von Symptomen zwischen Männern und Frauen führen, was jeweils andere Diagnosen zur Folge haben kann. Daraus ergibt sich die Frage, ob eine Depression bei Männern mit den eingesetzten Instrumenten zur Diagnostik möglicherweise untererfasst wird. Am meisten betroffen ist die Bevölkerung in der Stadt Offenbach (16,93 Prozent), am wenigsten im Main-Taunus-Kreis (9,24 Prozent).
Mehr Zahlen und Fakten zu diesen und anderen Diagnosen:
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