- CSU-Spitzenkandidat plädiert für „Generationenrente“, die der Bundeshaushalt finanziert
- Die CSU will in Koalitionsverhandlungen die volle Mütterrente für alle Mütter durchsetzen, kündigt er im Gespräch mit VdK-Präsidentin Verena Bentele an
Der Spitzenkandidat der CSU für die Bundestagswahl, Alexander Dobrindt, hat der Anhebung des Renteneintrittsalters auf 68, 69 oder 70 Jahre eine klare Absage erteilt: „Ich halte diese Ideen, die immer an dem Renteneintrittsalter schrauben und die regelmäßig in der Öffentlichkeit auftauchen, für relativ einfallslos“, sagte Dobrindt im Gespräch mit VdK-Präsidentin Verena Bentele. Stattdessen plädierte er für das Konzept einer „Generationenrente“. „Das heißt, neben den drei Säulen, die die Rente heute hat, eine vierte kapitalgedeckte dazu zu entwickeln, die von Beginn an, das heißt letztlich von Geburt an, die Chance bietet, in den ersten Lebensjahren Geld anzusammeln, das sich dann als Kapital-Rente verzinst.“ Diese Generationenrente müsse „aus dem Bundeshaushalt finanziert werden“. Das Kapital solle langsam wachsen, „über einen Zeitraum von 20 Jahren, so dass das auch für den Staat sehr planbar und deswegen auch aus meiner Sicht finanzierbar ist.“
Der Spitzenkandidat der CSU war zu Gast in einer Sonderausgabe des Podcasts der VdK-Präsidentin „In guter Gesellschaft – Bentele hakt nach.“ Der VdK veröffentlichte den Podcast als Video und Audio am 31. August.
Dobrindt kündigte darin zudem an, dass die CSU nach der Bundestagswahl die volle Mütterrente von drei Rentenpunkten auch für jene Mütter umsetzen werde, deren Kinder vor 1992 geboren wurden. „Wir werden dies in den Koalitionsverhandlungen, wenn wir als CSU dann diese Koalitionsverhandlungen mitführen, auch entsprechend umsetzen“, kündigte Dobrindt an. Die Schwesterpartei CDU wisse, dass „das für uns ein wesentlicher Punkt ist, der in einem Koalitionsvertrag vereinbart werden muss.“