- Verena Bentele fordert, Bürgergeld müsse menschenwürdiges Leben ermöglichen
Regelsätze müssen besondere Situation der Empfänger berücksichtigen
Der Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil zum neuen
Bürgergeld wird am Mittwochmorgen durch das Kabinett verabschiedet. Der neue
Regelsatz soll nach Heils Plänen um rund 50 Euro auf monatlich 502 Euro für
alleinstehende Erwachsene angehoben werden. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena
Bentele:
„Wenn jetzt Stimmen aus Handwerk, Industrie und Politik laut werden, dass mit
dem geplanten Bürgergeld das Nicht-Arbeiten immer attraktiver wird, dann kann
ich denen nur entgegnen: Wir brauchen höhere Löhne im Niedriglohnsektor.
Bürgergeld-Empfänger sollen nicht gegen Niedriglöhner ausgespielt werden. Die
Erhöhung um 50 Euro im Monat ist nur ein längst überfälliger
Inflationsausgleich, der ein Jahr zu spät kommt. Die Grundsicherung, die bald
Bürgergeld heißt, wird vor allem von Kindern, Älteren, die ihre Rente
aufstocken, von Alleinerziehenden und Menschen, die zu wenig verdienen in
Anspruch genommen. Diese Menschen, die sich nicht einfach so aus ihrer
Situation befreien können, müssen genug Geld für Wohnen, Essen, Kleidung,
Heizung und soziale Teilhabe haben. Von 502 Euro im Monat bei galoppierender
Inflation leben zu müssen – das ist definitiv nicht ausreichend. Das neue
Bürgergeld muss ein menschenwürdiges Leben in diesen unruhigen Zeiten mit
steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen ermöglichen.“