- VdK: Zahlen belegen, dass viele Ältere nicht länger arbeiten können
- Verena Bentele: Soziale Spaltung im Alter nicht weiter verschärfen
Zum heutigen Vorschlag des ifo Instituts, das Rentenalter an die Lebenserwartung zu koppeln, erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Die alte Forderung, das Rentenalter an die Lebenserwartung zu koppeln, wird auf die Dauer nicht besser. Die Menschen lehnen das mehrheitlich ab, wie jüngst eine repräsentative Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge ergab. Zahlen einer DIW-Studie, die der VdK selbst in Auftrag gegeben hat, belegen außerdem, dass die Lebenserwartung eben nicht für alle gleich steigt: Rentnerinnen und Rentner mit früher hoher beruflicher Belastung leben drei Jahre kürzer im Vergleich zu jenen mit geringerer Belastung. Arbeiter leben im Schnitt vier Jahre kürzer als Beamte.
2022 wurden über eine halbe Million Rentenanträge vor der Regelaltersgrenze bewilligt, dazu kommen knapp 164.000 Erwerbsminderungsrenten. Diese Zahlen zeigen, dass viele Erwerbstätige nicht länger arbeiten können. Viele wollen aber auch nicht länger arbeiten und haben sich einen Ruhestand nach 30, 40 oder noch mehr Jahren harter Arbeit redlich verdient.
Die Vorschläge des ifo Instituts bedeuten für die meisten Menschen nichts anderes als eine gigantische Rentenkürzung. Die soziale Spaltung im Alter würde so weiter verschärft werden. Das lehnt der Sozialverband VdK ab.“
Pressekontakt: Julia Frediani, Mobil: 0175 6604730, presse@vdk.de
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