Barmer

BARMER-Analyse

Rettungsdienst rückt zu häufig bei leichten Fällen aus

Der Einsatz des Rettungsdienstes in Deutschland ist häufig nicht zwingend erforderlich. Diesen Schluss legt eine Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) in Kooperation mit dem Notfallmediziner und Mitglied der „Regierungskommission Krankenhaus“ Prof. Dr. Christian Karagiannidis nahe. Dabei wurden rund zwei Millionen Krankenhausfälle von BARMER-Versicherten im Jahr 2022 untersucht. Mit Ausnahme von Krankentransporten erfolgte demnach fast jeder dritte Rettungsdiensteinsatz bei Fällen mit niedrigem oder moderatem Schweregrad. Häufig auftretende Diagnosen sind dabei etwa Bluthochdruck oder Flüssigkeitsverlust. Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER, sagt: „Rettungsdienst und Krankenhäuser könnten massiv entlastet werden, wenn Patientinnen und Patienten in leichteren Fällen ambulant versorgt würden. Bei weitem nicht jeder vermeintliche Notfall ist tatsächlich einer und muss auch nicht per Rettungstransport in die Klinik.“ Karagiannidis betont: „Mehr als 15 Prozent aller Rettungsdienst-Patienten bleiben maximal einen Tag in der Klinik. Hier gibt es ein beträchtliches Ambulantisierungs-Potenzial. Dazu muss die Versorgung vor Ort aber weiter verbessert werden.“

Rettungsdienst vor allem für ältere Patienten

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Wie aus der bifg-Analyse weiter hervorgeht, werden vor allem Patienten zwischen 80 und 90 Jahren mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert. So sind zum Beispiel 12,8 Prozent aller Erkrankten, die mit dem Rettungsdienst transportiert werden, Bewohner aus Pflegeheimen.

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Weitere Informationen unter: www.bifg.de/jY4Zkb3

Diese Pressemitteilung sowie die Grafiken finden Sie zum Download in unserem Presseportal unter: www.barmer.de/p028323

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