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Weniger Angststörungen in Hessen als bundesweit

Häufigkeit nimmt seit Jahren trotzdem zu / Region Darmstadt am wenigsten betroffen / Auch eine Frage des Alters

Angststörungen werden in Hessen auffallend weniger diagnostiziert als in den meisten anderen Bundesländern. Trotzdem nimmt deren Häufigkeit über die Jahre zu. Frauen sind mehr betroffen als Männer. In Darmstadt und dem Umland ist diese Erkrankung vergleichsweise selten.  Das ergibt sich aus aktuellen Auswertungen im AOK-Gesundheitsatlas für 2023. Die Zahlen sind vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

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Bundesweit wurden Angststörungen bei 4,7 Prozent der Bevölkerung ärztlich festgestellt. In Hessen sind es etwas weniger mit 4,5 Prozent. Damit liegt Hessen im Jahr 2023 unter allen Bundesländern auf dem drittletzten Platz, was die Häufigkeit der Diagnose angeht. Allerdings war die Verbreitung vor einigen Jahren sogar noch etwas geringer: 2017 waren es in Hessen noch 3,9 Prozent. Die Erkrankung nimmt ab dem 45. Lebensjahr deutlich zu. Den höchsten Wert erreichen hessische Frauen in der Altersgruppe 60-64 Jahre – das sind immerhin 8,6 Prozent aller Einwohnerinnen. Innerhalb Hessens ist die Diagnose sehr ungleich verteilt. Die 5-Prozent-Schwelle wird im Werra-Meissner-Kreis (5,7), im Vogelsbergkreis (5,3) und im Main-Kinzig-Kreis (5,0) erreicht oder überschritten. Unter 4 Prozent kommen lediglich der Main-Taunus-Kreis (3,9), Darmstadt (3,8) und der Kreis Darmstadt-Dieburg (3,7).

Rückzug und Fehlzeiten

„Eine Angststörung liegt vor, wenn entsprechende starke Reaktionen in objektiv ungefährlichen Situationen auftreten. Sehr oft ist den Betroffenen durchaus klar, dass keine echte Bedrohung vorliegt, die Angst unbegründet ist. Jedoch können sie das nicht kontrollieren“, meint Dr. Christoph-Gerard Stein, Arzt bei der AOK Hessen. Die Symptome können jederzeit auftreten und sind nicht zwangsläufig an einen bestimmten Auslöser gekoppelt. Je nach Schwere und Häufigkeit kann eine Angststörung zu einem völligen Rückzug aus dem sozialen Leben führen und somit auch Arbeitsunfähigkeit verursachen.

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