AOK

AOK Bayern zeichnet erneut regionale Arztnetze aus

27 Prozent höhere Grippe-Impfquote

München, 19. Juli 2022

In den Regionen Bayerns die Gesundheitsversorgung durch Vernetzung noch besser machen, ist ein wichtiges Ziel für die AOK Bayern. Bereits seit Jahren engagiert sich die größte Krankenkasse im Freistaat in dem Projekt „Qualität in Arztnetzen – Transparenz mit Routinedaten“, kurz QuATRo. Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit Vertretern aller Arztnetze konnten jetzt 13 davon für ihre hervorragende Qualität in der medizinischen Versorgung ausgezeichnet werden – zwei Mal mit Gold und acht Mal mit Silber. Damit schneidet die Versorgungsqualität in Bayern auch im bundesweiten Vergleich ausgezeichnet ab: Allein ein Drittel der „Gold“-Auszeichnungen ging an den Freistaat. Das Prädikat „Gold“ für eine exzellente Versorgungsqualität erhielten die beiden Arztnetze „Gut betreut im Arberland“ in Regen sowie „Main-Arzt“ in Ochsenfurt.

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„Wir freuen uns über die hervorragenden Ergebnisse der bayerischen Arztnetze. Die Auszeichnungen zeigen, auf welch hohem Niveau die Arztnetze ihre Patientinnen und Patienten versorgen“, so Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern. Die Auszeichnungen werden seit 2019 vergeben. Bundesweit einmalig ist das Netzwerk „MainArzt“ in Ochsenfurt: Es konnte zum vierten Mal in Folge „Gold“ erreichen. Das Prädikat „Silber“ für eine herausragende Versorgungsqualität ging an acht bayerische Arztnetze, die damit insgesamt ihre Ergebnisse des Vorjahres nochmal verbessern konnten.

Noch bessere Versorgungsqualität: Höhere Grippe-Impfquote

Eine aktuelle Auswertung zeigt, in welchen Bereichen sich bayerische Arztnetze von der Regelversorgung besonders abheben: So haben Arztnetze bei Grippeschutzimpfungen eine um fast 27 Prozent höhere Impfrate der Versicherten ab 60 Jahren. Die Arztnetze in Bayern punkten auch bei der Lotsenfunktion durch den Hausarzt. So werden Versicherte knapp 16 Prozent häufiger zur Facharztkonsultation überwiesen. Die gute interdisziplinäre Kooperation ist ein Vorteil, der sich auch bei Menschen mit schwerer depressiver Symptomatik bemerkbar macht: Diese erhalten bei Betreuung durch Arztnetzen fast sechs Prozent häufiger eine Kombinationstherapie aus Arzneimitteln und psychotherapeutischer Behandlung, die wirksamer ist als eine rein medikamentöse Therapie. Insgesamt 14 solcher Qualitätsaspekte waren dieses Jahr ausschlaggebend für die Bewertung der QuATRo-Auszeichnung, die ein externer Beirat von Experten aus Wissenschaft und ärztlicher Praxis entwickelt hat.

Transparenz durch Routinedaten

Grundlage der Auswertungen, die Vergleiche zwischen den Arztnetzen und auch der Regelversorgung ermöglichen, sind Routinedaten der bundesweit rund 27 Millionen AOK-Versicherten. Dazu gehören Abrechnungsdaten der ambulanten und stationären sowie der Arzneimittel-Versorgung. Ein großer Vorteil: Ärzten entsteht kein zusätzlicher Dokumentationsaufwand, da die Daten ohnehin bereits vorliegen. Um die Behandlung zu verbessern, erhalten Arztnetze einen individuellen Gesamtbericht, der ihre Stärken und Schwächen aufzeigt. Dessen Ergebnisse können sie in Qualitätszirkeln besprechen. Darüber hinaus findet jährlich ein bundesweiter Austausch zwischen der AOK und den Arztnetzen zur Weiterentwicklung von QuATRo statt.

Aktuell beteiligen sich 46 Arztnetze in neun Bundesländern am QuATRo-Projekt der AOK, das 2013 gestartet ist. In Bayern nehmen 14 Arztnetze daran teil.

Die ausgezeichneten Arztnetze

Gold: „Gut betreut im Arberland“ – Regen und „MainArzt“ – Ochsenfurt

Silber: Ärztegenossenschaft Mittelfranken (ÄGM)“ – Fürth, „donauMED“ – Straubing, „Gesundheit und mehr“ – München West, „Gesundheitsnetz Franken Jura“ – Altdorf bei Nürnberg, „Praxisnetz Nürnberg Süd (PNS)“, „Qualität und Effizienz (QuE)“ – Nürnberg Nord, „Regensburger Ärztenetz“, „Unternehmen Gesundheit Oberpfalz Mitte (UGOM)“ – Amberg

Basisstufe: „änro“ – Rosenheim, „Unternehmung Gesundheit Franken (UGeF)“ – Forchheim, „Unternehmung Gesundheit Hochfranken (UGHO)“ – Hof