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AOK Hessen: Im Juli so viele akute Covid-Fälle wie nie zuvor

Aktuelle Analyse zeigt auch: Fast vier Prozent der diagnostizierten akuten Covid-Fälle erhielten auch die Diagnose Long- oder Post-Covid

Eine aktuelle Auswertung der AOK Hessen und des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt: Von März 2020 bis Juli 2022 wurde bei insgesamt 3.834 von 459.041 durchgängig erwerbstätigen hessischen AOK-Mitgliedern ein Long- oder Post-Covid-Syndrom diagnostiziert. Gleichzeitig waren in dieser Personengruppe 105.135 Menschen an akutem Covid erkrankt. Das heißt: Immerhin 3,6 Prozent der an akutem Covid erkrankten durchgängig erwerbstätigen AOK-Mitglieder in Hessen wurden im Krankheitsverlauf auch mit Long- oder Post-Covid diagnostiziert.

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Der Altersdurchschnitt der hessischen Patientinnen und Patienten mit Long- oder Post-Covid lag dabei im Jahr 2022 bei 49 Jahren. Und: Das Geschlechterverhältnis ist praktisch ausgeglichen. Während 1.874 Männer unter länger anhaltenden gesundheitlichen Problemen litten, waren es 1.960 Frauen – ein marginaler Unterschied. Im Verhältnis trat Long- oder Post-Covid in der Gruppe der über 60-jährigen am häufigsten auf (6,7 Prozent der akut Erkrankten), am seltensten in der Gruppe der 1- bis 29-jährigen (1,5 Prozent der akut Erkrankten). Die Krankschreibungen wegen Long- oder Post-Covid waren mit durchschnittlich 46 Tagen auffallend lang. Eine akute Covid-Diagnose führte dagegen nur zu einer durchschnittlichen Krankschreibungsdauer von 9 Tagen. Ein weiterer interessanter Befund: Die Gesamtzahl der wegen akutem Covid krankgeschriebenen Mitglieder der AOK Hessen war mit 27.125 nie so hoch wie im Juli 2022. Zum Vergleich: Zu Beginn der Pandemie im April 2020 waren es nur 1.527.