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BARMER-Analyse Videosprechstunde gewinnt in Pandemie an Bedeutung

Die Nachfrage nach Videosprechstunden ist seit Beginn der Corona-Pandemie massiv gestiegen. Das zeigt eine Analyse der BARMER von Daten aus den Jahren 2019 bis 2021. Demnach beanspruchten Versicherte der Kasse die digitale Konsultation ihrer Ärztinnen und Ärzte in dieser Zeit mindestens 372.000 Mal. Am häufigsten geschah dies mit 64.000 Mal im zweiten Quartal 2020. Im Jahr 2019 war die Konsultation auf Distanz nur rund 250 Mal genutzt worden. „Videosprechstunden haben sich gerade in der Corona-Pandemie bewährt. Sie waren ein Baustein dafür, dass die medizinische Versorgung stabil blieb. Außerdem können sie flexibler in die Terminkalender der Betroffenen integriert werden und sparen Patienten und Ärzten vor allem auf dem Land weite Wege“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Die Videosprechstunde sei während der Pandemie aufgrund einer Sonderregelung bis Ende März dieses Jahres unbegrenzt möglich gewesen. Sie sei bei allen Altersklassen zum Einsatz gekommen und entspreche auch dem Zeitgeist. Seit April 2022 gelte nun eine gesetzliche Beschränkung der Videotermine auf 30 Prozent der Kapazität einer Praxis. Das baue Schranken auf und bremse die Digitalisierung des Gesundheitswesens, so Straub. Aus Sicht der BARMER sei die starre Begrenzung daher unnötig.

Psychotherapie per Video am stärksten

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Laut der BARMER-Analyse rechneten rund 26.300 Ärzte im Jahr 2020 und rund 24.400 Ärzte im darauffolgenden Jahr die Kontakte per Video ab. Besonders oft kam die Videosprechstunde in der ambulanten Psychotherapie zum Einsatz. Allein hier gab es im Analysezeitraum etwa 177.500 Behandlungsfälle per Video. Sie wurden in den Jahren 2020 und 2021 von knapp 14.000 beziehungsweise etwa 14.400 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten angeboten. „Psychotherapeutische Sitzungen per Video erweitern die Kontaktmöglichkeiten zwischen Ärzten und Therapeuten und ihren Patienten“, so Straub. Umso bedauerlicher sei es, dass die Psychotherapeutische Sprechstunde und die vorbereitenden Sitzungen vor dem Beginn der Psychotherapie seit April 2022 nicht mehr per Video stattfinden dürften. Auch hier sollten Restriktionen abgeschafft werden, damit die Videokonsultation weiter in Anspruch genommen werden könne, wo deren Nutzung sinnvoll sei.