Pflegende Angehörige brauchen mehr Entlastung. Darauf weist der BARMER-Verwaltungsrat heute in Berlin hin. Immerhin werden aktuell 83,5 Prozent aller bei der BARMER zu Pflegenden ambulant versorgt. Das entspricht rund 642.000 Menschen. Im Jahr 2014 seien noch 212.000 Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden betreut worden. Ein Großteil davon werde ehrenamtlich von der Familie betreut. „Pflegende Angehörige gehen an ihr Limit. Sie betreuen ihre Verwandten teilweise rund um die Uhr. Das hat Auswirkungen auf Psyche und Gesundheit, aber auch auf die finanzielle und soziale Situation in Familien. Daher brauchen pflegende Angehörige vor allem hier mehr Unterstützung. Hilfe könnte eine steuerfinanzierte Pflegezeit bieten“, sagt Sylvi Krisch, Verwaltungsratsvorsitzende der BARMER. Eine solche Leistung könne für einen begrenzten Zeitraum finanziell unterstützen.
Ohne pflegende Angehörige geht es nicht
Bereits seit vielen Jahren sei bekannt, dass pflegende Angehörige mehr Unterstützung benötigten, sagt Krisch mit Blick auf den BARMER-Pflegereport aus dem Jahr 2018. Schon damals hätten 185.000 von rund 2,5 Millionen Betroffenen kurz davorgestanden, aufzugeben. „Ohne pflegende Angehörige geht es nicht. Sie sind die tragende Säule im Pflegesystem in Deutschland. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen pflegebedürftig werden“, so Krisch. Gerade auch in Anbetracht des Fach- und Hilfskräftemangels in der Pflege seien konkrete Schritte zur Unterstützung der pflegenden Angehörigen zur Stabilisierung des Systems überfällig. Die BARMER biete deshalb Pflegekurse für Angehörige an, einen digitalen Pflegecoach sowie bei Bedarf häusliche Schulungen. Diese Angebote gäben zum Beispiel Tipps, wie sich der Pflegealltag leichter gestalten lasse, was bei Notfällen zu tun oder wie mit Themen wie Demenz oder Körperpflege umzugehen sei. Im Pflegealltag sei es aber auch wichtig, dass die pflegenden Angehörigen nicht zu kurz kämen. Anregungen zur Entlastung böten hier die Kompaktseminare „Ich pflege – auch mich“.
Weitere Informationen zum Pflegecoach unter www.barmer.de/a005703 sowie zu den Seminaren „Ich pflege – auch mich“ unter www.barmer.de/s050126.
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