Die BARMER wird noch transparenter. Künftig veröffentlicht die Krankenkasse jährlich einen Transparenzbericht, der zentrale Entscheidungen für alle verständlich erläutert. Die Transparenz-Offensive fußt auf der digitalen Ethik der BARMER, also der Frage nach dem moralischen Rahmen für die Digitalisierung. Sie wird ab sofort bei der BARMER zur Chefsache, denn ab Juli wird sich ein eigens dafür eingestellter Chief Digital Officer dem Thema annehmen. Digitale Verantwortung ist somit ein fester Punkt der Digitalagenda 2025 der BARMER. „Uns ist es wichtig, dass Versicherte nachvollziehen können, auf welcher Grundlage wir Entscheidungen treffen. Offenheit, Transparenz und klare ethische Maßstäbe stärken das Vertrauen in uns als Kasse. Wir wollen für digitale Ethik sensibilisieren und eine Diskussion zu diesem noch sehr jungen Feld in der Gesundheitsbranche anstoßen“, sagt Bernd Heinemann, Vorsitzender des Verwaltungsrats der BARMER. Digitalisierung sei kein Selbstzweck, sondern müsse einen tatsächlichen Nutzen für die Versicherten haben. Bereits im vergangenen Jahr habe die BARMER daher ethische Grundsätze für die Digitalisierung eingeführt.
Zentrale Ethikwerte geben Orientierung
Die digitale Verantwortung der BARMER fuße auf acht Säulen, so Heinemann weiter. Dazu zähle etwa, dass Versicherte selbst über die Nutzung digitaler Angebote entscheiden könnten und dass die Daten sowie die Privatsphäre bestmöglich geschützt blieben. Weiter stehe der Mensch als Individuum im Mittelpunkt digitaler Gesundheitstechnologien. Diese müssten allen Patientinnen und Patienten zugutekommen, ihren Nutzen nachweisen und zertifiziert sein. „Die Digitalisierung kann das Gesundheitswesen von Grund auf revolutionieren. Deshalb ist es wichtig, ethische Leitplanken zu setzen. Unsere ethischen Grundsätze tragen dazu bei, dass die Digitalisierung die Versorgung unserer Versicherten nachhaltig verbessert“, so Heinemann.