Höchste Fehlzeitenquote in Hessen seit Beginn der Messungen
Die Fehlzeiten bei AOK-Mitgliedern in Hessen sind in den vergangenen zehn Jahren enorm gestiegen – um über 38 Prozent. Dieser Trend ist auch bundesweit zu beobachten. Das Jahr 2024 sticht hier besonders heraus. Vor allem psychische Erkrankungen haben erheblich zugenommen. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat darüber hinaus identifiziert, welche Berufsgruppen besonders von Burnout betroffen sind.
Die aktuelle Analyse der Krankschreibungen offenbart ein historisch hohes Niveau für das laufende Jahr. Von 100 erwerbstätigen Mitgliedern der AOK Hessen sind bis einschließlich August 244 Krankschreibungen registriert worden. 2014 waren es noch 176 gewesen, im ersten Corona-Jahr 2020 lediglich 155. Die Zahl für 2024 ist somit noch vor der Erkältungswelle höher als jemals zuvor für ganze Jahre. Ein wesentlicher Treiber für diese Entwicklung sind nach wie vor Atemwegserkrankungen. Aber auch psychische Erkrankungen führen auffallend häufig zu einer Arbeitsunfähigkeit: Im Jahr 2014 gab es deswegen noch 290 Ausfalltage, heute sind es in nur acht gemessenen Monaten bereits 406.
Erhöhte Burnout-Gefahr
Außerdem wurde erfasst, welche Berufsgruppen in Hessen am ehesten mit Burnout konfrontiert sind. Dargestellt sind die so genannten AU-Tage (AU steht hier für Arbeitsunfähigkeit) je 1.000 Mitglieder im Jahr 2023 mit der entsprechenden Diagnose. An erster Stelle liegen Berufe im Verkauf von Bekleidung (602 AU-Tage), Berufe in der Sozialverwaltung (591 AU-Tage), Kassierer/innen und Ticketverkauf (435), erst danach folgen die Kinderbetreuung und Erziehung (414) und die Altenpflege (407). In der Regel fallen die Betroffenen etwa 30 Tage oder auch bedeutend länger aus.
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