AOK

Empathie-Award Pflege an vier Frauen vergeben

AOK-Preis für besonders engagierte Pflegefachkräfte geht nach Eschwege, Runkel, Battenberg und Bad Hersfeld / Jüngste Gewinnerin ist 23 Jahre alt

Zum vierten Mal wurde der Empathie-Award Pflege der AOK Hessen ausgelobt. Gesucht wurden Pflegekräfte, die sehr zugewandt sind und ihren Beruf mit großer Freude ausfüllen. Die Gewinnerinnen stehen mittlerweile fest. Sie arbeiten alle in stationären Einrichtungen. Die jüngste ist 23, die älteste 60 Jahre alt.

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Ausgewählt wurden sie auf Basis von Geschichten aus dem Pflegealltag, übermittelt von der Kollegenschaft oder Angehörigen von gepflegten Personen. Diesmal gingen 40 Nominierungen aus ganz Hessen ein. Darunter war die 23-jährige Sophie Bender aus Battenberg. Nominiert wurde die Mutter einer dreijährigen Tochter von Jutta Linke, einer Bewohnerin des DRK-Seniorenzentrums. Während ihrer Corona-Erkrankung hat Sophie sie liebevoll begleitet und „sehr oft moralisch unterstützt, immer wieder Mut gemacht“, so schrieb es Jutta Linke an die Gesundheitskasse. Nuran Akbahar schließlich, die noch mit den Nachwirkungen durch Long-Covid zu kämpfen hat, arbeitet in Bad Hersfeld. Für das letzte Weihnachtsfest nähte die 60-jährige Tischdecken und besorgte individuelle Geschenke. „Ich kann einfach nicht anders, etwas zu geben bringt mir so viel. Die leuchtenden Augen rechtfertigen den Aufwand immer“, erzählt sie.

Besondere Berufung

Zu den Preisträgerinnen gehört ebenso die 42-jährige Miriam Pressler aus Runkel. Sie arbeitet seit 13 Jahren in der stationären Einrichtung der Doreafamilie. „In der Pflege zu arbeiten heißt, einer Berufung zu folgen, dafür muss man wirklich geboren sein“, so ihre Auffassung. Nominiert wurde sie von ihrer Führungskraft, die geschildert hatte, wie Miriam Pressler einem alten Ex-Feuerwehrmann einen halben Tag auf der Wache geschenkt hat, komplett mit kleinen, simulierten Übungseinsätzen. Dann wäre da noch Sandra Weise, die in Eschwege tätig ist. Ein Beispiel von vielen aus ihrem Berufsalltag: Einen in seiner Angst und Wut gefangenen Mann fing sie auf, hielt seinem panischen Blick stand, lächelte ihn dabei unermüdlich gelassen an. So konnte sie ihn beruhigen.