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Für mehr Patientensicherheit – Patientenbeauftragter Stefan Schwartze im Interview – Ausbau ambulanter OPs – Wahlfreiheit für Beamte stärken

Die Schädigung von Patientinnen und Patienten durch unsichere Gesundheitsversorgung ist eine der Hauptursachen für Tod und Behinderung weltweit. Um sie zu reduzieren, hält der „Globale Aktionsplan Patientensicherheit 2021–2030“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Regierungen und Akteure des Gesundheitswesens ein Bündel von Strategien bereit. Unter anderem soll das Lernen durch Datenanalyse verbessert werden. ersatzkasse magazin. zieht Bilanz zur Verzahnung internationaler und nationaler Aktivitäten und zeigt, wie die Patientensicherheit speziell in Deutschland gestärkt wird. Der neue Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, fordert im Interview mit ersatzkasse magazin. eine offene Kultur der Fehlerkommunikation. „Die Daten eines nationalen Registers für Behandlungsfehler könnten die Grundlage bilden, um Fehler systematisch zu erfassen, zu analysieren und letztendlich aus den Ergebnissen passende Präventionsmaßnahmen abzuleiten“, so Schwartze. Auch die Ersatzkassen setzen sich mit vielfältigen Projekten für mehr Patientensicherheit ein.

Ausbau ambulanter OPs

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Mehr chirurgische Eingriffe als bislang könnten künftig ambulant durchgeführt werden. Ein Gutachten des IGES Instituts empfiehlt, den Katalog für ambulantes Operieren (AOP-Katalog) um knapp 2.500 weitere, im Operations- und Prozedurenverzeichnis (OPS) definierte medizinische Leistungen zu erweitern. Der AOP-Katalog ist eine sinnvolle Ergänzung zum Modell des vdek für den Aufbau Regionaler Gesundheitszentren (RGZ) in strukturschwachen, überwiegend ländlichen Regionen.

Wahlfreiheit für Beamte stärken

Auch die Landesregierung in Baden-Württemberg will für Beamtinnen und Beamte einen Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung in Form einer pauschalen Beihilfe einführen. „Die künftige Wahlfreiheit macht den öffentlichen Dienst attraktiver – und zwar sowohl rein finanziell als auch durch die Möglichkeit, sich eine Krankenversicherung individuell auswählen zu können“, betont Dr. Markus Rösler, Abgeordneter der Grünen-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, im ersatzkasse magazin. 

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