Ehrenamtliches Engagement in Nachbarschaftsnetzwerken ist ein wichtiger Baustein unserer Gesellschaft – auch wenn es darum geht, gesund zu bleiben. Aus diesem Grund prämiert die AOK Bayern in Kooperation mit dem bundesweiten Netzwerk Nachbarschaft zehn vorbildliche Initiativen mit dem „AOK-Förderpreis Gesunde Nachbarschaften“. Für ihre Projekte aus den Bereichen „Bewegungsförderung“, „gesunde Ernährung“, „Stressreduktion“ sowie „Unterstützung von Personen und deren Angehörigen in häuslicher Pflege“ erhalten sie jeweils 1.000 Euro Fördergeld. Gewonnen haben das SiSo Netz in Weidenberg, der Füreinander e.V. in Utting, die Nachbarschaftshilfe Hand in Hand in Schillingsfürst, die Seniorengemeinschaft in Wertingen, die Nachbarschaftshilfe Helfen mit Herz in Weiherhammer, der Sozialdienst Muslimischer Frauen in Kempten, der Seidlvilla Verein in München, der Oekumenische Sozialdienst in Gröbenzell, der Verein Foodsaving & More in München und die Seniorenhausgemeinschaft ALIA in München. Insgesamt nahmen 45 Nachbarschaftsinitiativen teil, 29 davon waren nominiert.
Ob Hilfenetzwerke für Seniorinnen und Senioren oder Menschen in häuslicher Pflege, Bewegungsangebote für Familien oder gesunde Kochaktionen für alle im Quartier: Die Vielfältigkeit der Nachbarschaftsprojekte beeindruckte die prominent besetzte Fachjury des AOK-Förderpreises. Mitglieder sind Laura Dahlmeier (Biathlon-Legende und Bewegungsbotschafterin der AOK Bayern), Christian Henze (u.a. TV-Starkoch), Professorin Nina Sarubin (u.a. Professur für Psychologie, Charlotte-Fresenius-Hochschule München), Kornelia Schmid (Gründung und Vorsitz des Vereins „Pflegende Angehörige e.V.“), Erdtrud Mühlens (Gründung Netzwerk Nachbarschaft) und Günter Schober (Vorstandsbevollmächtigung AOK Bayern). „Wir sind sehr beeindruckt über die großartige Arbeit der Initiativen und wollen dieses außerordentliche Engagement im Sinne der Gemeinschaft sehr gerne würdigen und stärken,“ sagt Günter Schober. „Denn wenn Menschen in das soziale Leben vor ihrer Haustür eingebunden sind, dann trägt das viel zu Lebensqualität, Wohlbefinden und somit auch der Gesundheit im direkten Wohnumfeld bei. Durch diese wohnortnahen Angebote erreichen wir Menschen, für die offizielle Anmeldungen oder längere Wegstrecken hohe Hürden darstellen.“ Den Modellcharakter der Nachbarschaftsinitiativen hebt Erdtrud Mühlens hervor: „Die ausgezeichneten Projekte liefern Vorbilder, wie alle im Wohnumfeld stressfreier leben und bis ins hohe Alter mobil und gesund bleiben können.“
Über den „AOK-Förderpreis Gesunde Nachbarschaften“
Mit dem „Förderpreis Gesunde Nachbarschaften“ hat die AOK Bayern, in Kooperation mit dem bundesweit agierenden Netzwerk Nachbarschaft, im Jahr 2024 erstmals dazu aufgerufen, gesundheitsförderliches Engagement im Rahmen regionaler Nachbarschaftsprojekte gezielt sichtbar zu machen. Die ehrenamtlich tätigen Nachbarschaftsinitiativen waren eingeladen, ihre Projekte im Kontext von Bewegungsförderung, gesunder Ernährung, Stressreduktion oder der Entlastung von Personen in häuslicher Pflege vorzustellen. Bei der konkreten Projektausgestaltung waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt, was sich in den vielfältigen Bewerbungen widerspiegelt. Die Fachjury bewertete die eingereichten Ideen nach einheitlichen Kriterien, wie etwa gesundheitsförderlichen Gesichtspunkten, Umsetzungsaufwand, Innovation und Nachhaltigkeit.
Die zehn Preisträgerinitiativen sind:
SiSoNetz e.V., Weidenberg
Wenn es darum geht, die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren zu verbessern und sie stärker in ihr Quartier einzubinden, sind die freiwilligen Helferinnen und Helfer vom SiSoNetz tatkräftig zur Stelle – etwa mit Fahrdiensten oder Hilfe im Haushalt. Mit ihrem Engagement entlasten sie auch pflegende Angehörige.
Füreinander e.V., Utting
Auf die Unterstützung der Mitglieder von Füreinander e.V. können sich ältere Menschen in Utting und der Region Ammersee-West verlassen. Im Rahmen des Projektes „60+ hilft 80+“ beraten sie Hilfesuchende bei allen Fragen rund um das Thema Alter und motivieren sie, die Gesundheitsangebote der Initiative zu nutzen.
Nachbarschaftshilfe Hand in Hand e.V., Schillingsfürst
Die Mitglieder der Nachbarschaftshilfe Hand in Hand sind in sechs mittelfränkischen Orten aktiv, um ältere Menschen in der Nachbarschaft dabei zu unterstützen, selbstständig und mobil zu bleiben. Sie begleiten sie zum Einkaufen, auf Spaziergänge oder zu Arztterminen und sind im Notfall auch für pflegende Angehörige da.
SeniorenGemeinschaft Wertingen-Buttenwiesen e.V., Wertingen
Rüstige Seniorinnen und Senioren betreuen betagte Personen mit verschiedenen Hilfs- und Betreuungsdiensten, damit sie möglichst lange und selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung leben können.
Nachbarschaftshilfe Helfen mit Herz, Weiherhammer
Seit Mai 2021 können Anwohnerinnen und Anwohner in Weiherhammer die Hotline der Nachbarschaftshilfe Helfen mit Herz anrufen. Ob Fahrten zu Arztterminen, Begleitung bei Einkäufen oder Hilfe beim Ausfüllen wichtiger Formulare – die Freiwilligen der Nachbarschaftsinitiative helfen ganz unkompliziert.
Sozialdienst Muslimischer Frauen e.V., Kempten
Die Initiative organisiert verschiedene Sportangebote. Diese richten sich gezielt an Personen mit und ohne Flucht- / Migrationsgeschichte sowie an alle Altersklassen. Auf diese Weise werden auch besonders vulnerable Personengruppen adressiert und aktiv in die Gemeinschaft vor Ort eingebunden.
Oekumenischer Sozialdienst Gröbenzell e.V., Gröbenzell
Unter dem Motto „Gemeinsam Statt Einsam“ unterstützen die Freiwilligen vom Oekumenischen Sozialdienst Gröbenzell Menschen mit Handicap oder Pflege- bzw. Betreuungsbedarf. Die Aktiven bieten ihren Nachbarinnen und Nachbarn zum Beispiel Hilfe beim Einkaufen sowie Begleitung bei Arztterminen oder Spaziergängen an.
Nachbarschaft Schwabing/Seidlvilla e.V., München
Das Projekt bietet die innovative Möglichkeit, „Yoga mit Baby“ durchzuführen. Teilnehmende Familien erhalten so Raum zur Entfaltung, Begegnung, Bewegung und Entspannung.
Foodsaving & More e.V., München
25 Aktive von Foodsaving & More e.V. und ihre vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer engagieren sich in den Münchner Stadtteilen Fasanengarten, Obergiesing und Giesing innovativ gegen Lebensmittelverschwendung und leisten mit ihrem Projekt „Essen für alle“ einen Beitrag zu gesunder Ernährung im Quartier.
ALIA Seniorenhausgemeinschaft, München
Je nach Bedarf unterstützen sich die Seniorinnen und Senioren gegenseitig bei Einkäufen, beim Kochen oder sonstigen alltagsrelevanten Aspekten, wie z.B. Arztbesuchen und Amtsgängen.
Eine Übersicht aller nominierten Projekte ist hier verfügbar: https://foerderpreis-gesunde-nachbarschaften.netzwerk-nachbarschaft.net/bewerberprojekte
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