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Hessen: Schwangerschaftsabbrüche auf Tiefststand

Noch nie seit der Jahrtausendwende gab es in Hessen so wenige Schwangerschaftsabbrüche wie derzeit. Darauf weist die AOK Hessen unter Berufung auf Auswertungen des Hessischen Statistischen Landesamtes hin. Demnach kam es 2021 zu 7.688 Abbrüchen. Im Jahr 2000 waren es noch 10.796.

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Seitdem gehen die Zahlen kontinuierlich zurück. Die meisten Abbrüche gab es 2021 in der Gruppe der 18- bis 30-jährigen. Von ihnen entschieden sich 3.651, ihre Schwangerschaft vorzeitig zu beenden. Bei den unter 18-jährigen waren es 224, bei den über 40-jährigen 661. Ob weniger Menschen ungewollt schwanger werden oder sich weniger für einen Abbruch entscheiden, geht aus den Daten nicht hervor. Expertinnen und Experten machen unterschiedliche Faktoren für den Rückgang verantwortlich. Teilweise sei diese Entwicklung darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Personen in den entsprechenden Altersgruppen generell sinkt. Hinzu kämen umfassende Beratungsangebote, etwa im Hinblick auf Schwangerschaftsverhütung. Junge Menschen seien heute besser aufgeklärt, so dass es seltener zu unerwünschten Schwangerschaften käme.