AOKAOK Bundesverband

Internationaler Tag der Händehygiene

Eine Hand wäscht die andere – zum Schutz vor Infektionen

Sich gründlich die Hände zu waschen, ist aktuell wichtiger denn je. Denn so kann die Ansteckungsgefahr durch Viren an den Händen auf einfachste Weise mittels Wasser und Seife minimiert werden. Wichtig ist dabei, die Hände gründlich einzuseifen, lange genug unter fließendem Wasser zu waschen und danach ordentlich abzutrocknen. Trockene Hände freuen sich dazu über eine pflegende Handcreme. Auf Desinfektionsmittel kann im normalen Alltagsgebrauch in der Regel verzichtet werden.

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Der „Clean Care Saves Lives“-Aktionstag steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Hebammen und Pflegeberufe. Die WHO ruft dazu auf, diese Berufsgruppen gemeinsam zu unterstützen, da sie einen wichtigen Beitrag leisten, um Patienten, Familienangehörige und ihre Kollegen vor Infektionskrankheiten zu schützen. Durch regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren trägt medizinisches Personal dazu bei, diesen Krankheiten vorzubeugen. So sollen die Infektion mit sogenannten multiresistenten Erregern (MRE) oder andere Infektionen im Zusammenhang mit medizinischen Behandlungen verhindert werden.

2008 ist auf Basis der WHO-Kampagne die Aktion saubere Hände gegründet worden, um in deutschen Gesundheitseinrichtungen das Risiko von Infektionen mithilfe der richtigen Händehygiene zu minimieren. Anlässlich des internationalen Tages der Händehygiene hat die Aktion saubere Hände ein Quiz herausgebracht, das spielerisch die Händedesinfektion im Rahmen von Pflege- und Behandlungsprozessen erklärt. Das Spiel steht den teilnehmenden Krankenhäusern analog als Brettspiel, oder als App für Smartphones zur Verfügung.

Auch im Alltag ist regelmäßiges Händewaschen der beste Schutz vor der Ansteckung mit Infektionskrankheiten. Denn durch Kontakt der Hände mit den Schleimhäuten von Nase, Mund, Augen oder offenen Wunden können die Erreger leicht in den Körper gelangen. Durch regelmäßiges und gründliches Reini-en der Hände lässt sich dieser Übertragungsweg unterbrechen. So informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihrer Website, dass sich mit gründlichem Händewaschen von mindestens 20 Sekunden Dauer die Keime an den Händen auf ein Tausendstel und weniger senken lassen. Leider wird diese Zeitspanne oft unterschritten, so dass mehr Keime auf der Haut verbleiben. Als kleine Orientierung kann das zweimalige Summen des „Happy-Birthday“-Lieds dienen, dies dauert etwa 20 Sekunden lang. Eine zusätzliche Händedesinfektion ist im Alltag nur in bestimmten Situationen erforderlich, beispielsweise, wenn erkrankte Personen oder abwehrgeschwächte Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko im Haushalt leben. Auch beim Umgang mit pflegebedürftigen Angehörigen und beim Betreten und Verlassen der Krankenstation eines Krankenhauses sollten die Hände desinfiziert werden.

Durch häufiges Händewaschen gerade bei hohen Wassertemperaturen kann der Säureschutzmantel der Haut angegriffen werden und die Haut austrocknen. Irritationen können die Folge sein. Um dem vorzubeugen, sollten milde, pH-neutrale Waschsubstanzen verwendet werden. Zusätzlich hilft das eincremen mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Pflegeprodukten der Haut, sich zu regenerieren.