Ist es nun „weißes Gold“ oder doch eher die „weiße Gefahr“? Der Körper braucht Kochsalz nur in geringen Mengen. Zu viel davon kann zu Bluthochdruck führen. Doch gibt es noch einiges mehr über Salz mitzuteilen. Die AOK Hessen geht ins Detail.
Natrium und Chlorid kommen auch im Trinkwasser, in Obst und Brot vor. Wer also auf salzarme Ernährung setzt, erleidet keine Mangelerscheinungen. Vielmehr gibt es in der Bevölkerung einen Überkonsum. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt nicht mehr als 6 Gramm pro Tag. Das überbieten die meisten Menschen spielend. Das entspricht bestenfalls einem gestrichenen Teelöffel. Tatsächlich liegen, so die AOK Hessen, 80 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen darüber – vor allem Männer kommen im Durchschnitt auf über 10 Gramm. Über verarbeitete Lebensmittel wird das meiste Salz aufgenommen. In einer Scheibe Brot kann schon ein halbes Gramm stecken. Bei Vollkornbroten liegt der Salzgehalt im eher unteren Bereich.
Sensitiv oder nicht?
Allerdings reagieren nicht alle Menschen gleich auf Salz: Manche sind salzempfindlicher, bei anderen reagiert der Körper weniger auf Salz. Immerhin gilt ein Drittel der Menschen als salzsensitiv, bei übergewichtigen Menschen oder Bluthochdruckpatienten sind es wesentlich mehr. Salz einsparen ist relativ leicht: Salzsteuer vom Tisch verbannen, Konserven reduzieren, beim Einkauf Nährwertangaben checken – kein Lebensmittel sollte mehr als 1,5 Gramm Salz pro 100 Gramm enthalten. Und Edelsalz wie Fleur de Sel ist natürlich nicht gesünder, nur teurer. Ob man salzsensitiv ist, kann man testen, indem man etwa drei Wochen lang bewusst salzarm isst und dann kontrolliert, ob der Blutdruck sinkt. Übrigens: Die Vorliebe für Salziges entwickeln Menschen erst im Alter von zwei bis drei Jahren.
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